Fotos Myanmar und LOS

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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Ja Nikki.....eigentlich verlaufe ich mich ja weltweit... :lol: .....glücklicherweise finde ich aber immer wieder zurück :!: Aber blöd ist das schon. Ich beneide die Menschen, die immer wissen, wo sie sind und wie sie wo hinkommen. Ein Hoch auf den Erfinder der Stadtpläne (wenn man sie dann zu lesen weiss...!!!)

Chriwi, ich würde doch lieber selber hinfahren........wie ist denn dort das Wetter im Juli ?????? Wenn es da viel regtnet, dann wirst du sicher im Matsch versinken.

Heute ist mein letzter Tag in Mandalay. Die Zahnärzte sind schon in aller Herrgottsfrühe mit dem Boot nach Bagan abgereist, dem Ruf der schlechten Zähne folgend... :go . Ich muss zu einem Reisebüro in die Stadt um mein Ticket nach BKK abzuholen. Der Bruder des GH Besitzers bringt mich auf seinem Moped hin und will mir auch zeigen, wo ein Thanaka Shop ist, zu dem ich unbedingt hin will. Gesagt - getan ! Ich bekomm so einen Wehrmachtshelm auf den Kopp und los gehts :drive . Nach ca 500 m bleibt das Moped allerdings mitten auf der grossen Kreuzung stehen ! Hmm.... ich bleib bei dem Teil stehen und der Mann sprintet zum Strassenrand um eine Flasche Benzin zu kaufen. Rein mit dem Tiger in den Tank - aber es tut sich nix ! Nun wird das Ding zur "Werkstatt" am Strassenrand geschoben und ich trotte hinterher. Die Werkstatt besteht aus einer Ansammlung defekter Zweiräder, alten Teilen , Werkzeug und dem "Handyman", der alles wieder repariert. Und was soll ich sagen....Wunder über Wunder, kaum dort angekommen, springt es von selbst an !!! Nun gaht es also wirklich Stadtwärts. Er braust durch den Verkehr....uuuuaaaahhhhhh....., zeigt mal lässig auf einen Laden - das ist der Thanaka Shop..heeehhhhh ????? Und weiter bis zum Reisebüro. Mein Tix bekomme ich sofort, kann mich auch garnicht konzentrieren, weil ich immer die Abbiegungen und Strassenecken visualisiere........also, mein GPS einschalte :kugel :kugel . Und, Leute, was soll ich sagen....ich habs mit nur 1 X fragen gefunden....ich bin doch wirklich die Grösste. Bin ganz stolz auf mich !! Der Shop ist vollgestopft mit Holzstücken, Gerät zum mahlen des Holzes und mit der fertigen Ware. Ein alter wuseliger Laden wie alle hier. Er wird schon seit 60 Jahren von den Schwestern Daw Thi und Daw Yi geführt, beide nun schon in einem mehr als respektablen Alter. Eine von ihnen treffe ich an, darf sie nach höflicher Anfrage auch fotografieren, und kaufe Thanaka Paste , soll sehr gut gegen Hautunreinheiten helfen ( meine Tochter hat´s schon ausprobiert ). Als ich ihr erzähle, dass sie in einem Reiseführer erwähnt wird, strahlen ihre Augen und sie ist sichtlich stolz.
Ich finde auch endlich einen Schreibwarenladen um mir einen neuen Kuli zu kaufen.
Unterwegs entdecke ich einen kleinen Hindutempel, stehe am Eingang und überlege noch ob es lohnt hineinzugehen, da erscheint ein dünner, brauner, gaaanz alter und runzeliger Inder mit Longyi und Mütze auf dem Kopf. Er bittet mich herein, führt mich durch seinen Tempel -natürlich Schuhe aus....- es könnte mal wieder gefegt werden, stellt mir alle Gottheiten vor, als wenn sie liebgewonnene Verwandte wären. Wer wieviel Power hat und wo in der Hyrarchie steht, warum so viele Arme und soweiter. Dieser Tempel ist von seinem Urgrossvater anno 1800-und.. erbaut worden, als er mit dem Schiff von Indien nach Burma kam und hierblieb. Alle Götterfiguren und anderen heiligen Kram haben sie dann aus der Heimat kommen lassen. Es ist also ein sehr persönlicher Ort. Ich bin ein bissel gerührt ob der Innigkeit und Hingabe mit welcher ich durch den kleinen Schmuddeltempel geleitet werde. Eine kleine Spende hilft vielleicht für die Anschaffung eines Besens. :roll:
Magen an Hirn ------ Hunger :hunger: . Da erinnere ich mich an die nette Teestube die mir vorher schon aufgefallen war. Es kist ein hübsches helles, an zwei Seiten ganz zur Strasse offenes Lokal. Fast nur Männer sitzen drin, wie immer. Aber auf der anderen Seite sitzt eine Frau, die isst was, Fladenbrot mit was drauf,das möchte ich auch haben. Bestellung : one Chai Tea....and.....zum Teufel, was sag ich denn....ich zeige mit dem Finger auf die Frau ( seeehr unhöflich, aber was will man machen ), machen was rundes mit den Händen, zeige auf mich, nicke wie wild und setze mal wieder mein glückliches Gesicht auf. Na, funktioniert doch. Ich bekomme noch warmes fluffiges Fladenbrot mit einem Schälchen Kartoffelcurry und eine Kanne Chai Tea. Das schmeckt sehrsehr lecker und kostet mal gerade 500 Kyat, also 50 cent !!!!! :klatsch
Nebenan gibt es eine moderne Bäckerei, ich traue meinen Augen kaum. Da ich ja morgen früh auch das Boot nach Bagan nehme, muss ich Proviant bunkern. Zwei Blätterteig mit Massamancurry, ein grosser Brownie und ein Milchbrötchen mit Vainillecreme, alles für einen Euro fuffzich.
Auf der Strasse tobt das Abenteuer, wie immer. Ein Kerl auf einer Trishaw transportiert einen grossen blauen Kühlschrank. Mit einer Hand hält er den fest und mit der anderen lenkt er. Na, hoffentlich muss er keine Vollbremsung machen ! Die allgegenwärtigen Grüppchen rosarot gekleidter Nonnen erfreuen meine Augen. Viele tragen diesen Schal oder was immer es sei, in caramell oder braun zusammengefaltet auf dem kahlen Kopf, wie eine altertümliche Haube . Es sieht verwegen aus.
Bei vielen Lädchen entlang der Strasse ist für mich einfach nicht auszumachen was sie verkaufen oder welche Dienstleistung sie anbieten :nixweiss Ein Lädchen, die Frau sitzt an der Nähmaschine auf der Strasse, bietet grellbunte Einkaufstaschen an, vor einem anderen Haus werden auf der Strasse Mönchsroben geschneidert.
Unter einem bunten Sonnenschirm der in einer Radnarbe fixiert ist, sitzt ein junger Mann im Longyi, hinter ihm eine junge Frau. Sie nähen an diesen uralt Tretmaschinen Plastik !! Rechts neben ihnen fällt das Nachbarhaus schon in sich zusammen und die Mauer ist nur noch ein Ziegelsteinhaufen vor dem eine alte Frau mit einem Kochtopf sitzt, über ihren Köpfen ein wirres Durcheinander von Elektrokabeln, an jedem verfügbaren Fleckchen der Wand sind bunte Taschen und Planen aufgehängt. Eingerahmt ist das Ganze von nmehreren Mopeds und Fahrrädern. Uns so sieht es normalerweise fast überall aus. Nur in den Läden wo Reis verkauft wird sieht es anders aus. Da sind die Reissäcke fein säuberlich gestapelt.
In einer engen Seitenstrasse sehe ich ein Minareth und laufe draufzu . Es scheint eine rein moslemische Strasse zu sein. Alte Leute sitzen auf der Strasse an kleinen Tischchen und tratschen. Ich grüsse einfach mal alle freundlich, mit dem Ergebniss, dass zwei alte Herren mich zum Tee einladen möchten - aber ich lehne mit einem Lächeln ab. :D Mitten auf der Strasse steht eine alte Frau, sie hat nichts anderes an als einen Longyi, den sie sich unter den Achseln zusammengebunden hat. Mit einer Schüssel schúttet sie sich Wasser über den Körper und unter den Longyi. Heute ist Waschtag. Scheint ja ganz normal zu sein. Vor dem Haus daneben hängen einige Bambusstangen über welchen Streifen rohes Fleisch gehängt sind um in der Sonne zu trocknen. Da freuen sich aber die Fliegen :huepf .
Wieder auf der breiten Strasse, verfüttert ein Mann einen ganzen Beutel Maiskörner an die Tauben, es sind bestimmt an die hundert, die hin und herflattern. Ups.....wo kommt denn dieser überdimensional grosse weisse Ballen her, ist doch mindestens 2,50 m hoch ??? Ach so, da ist ja noch eine Trishaw drunter, hat man auf den ersten Blick garnicht gesehen :lol: .
Es gibt hier keine Telefonzellen, wie wir sie kennen. Hier steht an fast jeder Strassenecke unter einem schattigen Baum (wichtig !) ein kleiner Klapptisch an dem ein junges Mädchen sitzt. Es gibt zwei kleine Plastehocker, einen für sie und einen für den Kunden. Auf dem Tischchen liegt ein dickes Telefonbuch von Burma, ein Telefon und das dazugehörige Kabel windet sich durch den Baum zu einem Anschluss.....von irgendjemand anderem....?????? Jedenfalls kann man hier seinen Telefonanrufe erledigen und die Oma in den Bergen grüssen. Schliesslich hat hier nicht jeder ein Telefon zuhause und ein Mobilfunknetz existiert auch so gut wie nicht. Ich finde, das ist eine ganz niedliche Einrichtung und das gefällt mir sehr gut.
Ach, ich bieg nochmal in eine andere Strasse ein. Da haben sich zwei Friseure niedergelassen. Ihre Behandlungsstühle aus Holz stehen am Strassenrand und zufälligerweise werden gerade zwei Nasen getrimmt. Der eine Friseur mit einem vollen grauen Bart hat die Nase seines Kunden zwischen den Fingern und biegt sie nach oben, sodass er mit einer Schere, die fast so lang wie sein Unterarm ist, die Haare darin schnipseln kann :? , der ander hat einen Kunden mit einem karrotenroten Ziegenbart und kümmert sich nach der Nase auch noch um das rote Gestrüpp. :super
Endlich bin ich am Wassergraben des Geländes angekommen, wo sich der ehemalige Königspalast befindet. Jede Seite dieses Quadrates ist 2 Km lang. Na, da bin ich ja schon fast am GH, kann sich nur noch um ca 4 km handeln... :go :go :go
Im Wassergraben spiegeln sich die Wachtürme,Zinnen, Palmen und die Festungsmauer, es sieht wunderschön aus. Aber dann muss ich daran denken, dass dies alles, diese Verschönerung und Instandsetzung, nur unter Zwangsarbeit entstanden ist und dass viele Menschen dabei ums Leben gekommen sind. Das hat erst aufgehört, als sich die UN eingeschaltet hat. Nimmt ein wenig die gute Laune..... Trotzdem - sehr hübsch sieht es aus. Es ist sommerlich heiss und das Leben läuft träge , ich schlendere seeehr langsam weiter. Als sich eine Libelle und eine Red Dragonfly auf den Zaunspitzen niederlassen, kann ich sie in aller Ruhe ganz nah ranzoomen und einige tolle Fotos schiessen. Auf der anderen Seite des Wassergrabens hocken zwei Männer und waschen ihre Longyis im Wasser des Grabens...pfui...Sie tragen grüne Armeekleidung.
Auf dem Gehweg schläft ein Mann, seine Gummischlappen sorgsam auf der Fahrbahn abgestellt :lol: , Fahrräder hochbeladen mit gelben oder weissen Blumen , ein gaaaanz altes Hansaplast-Pick-Up :D und ein Lomgyi Mann , der per Rad ein anderes, leeres Rad neben sich herführt, ein Sammeltaxi bis unters Dach voll mit grünen Bananen , es ist immer wieder wie eine Privatvorstellung und diese Momente geniesse ich in ganz Asien.
Eiertransport, die zweite. Auf einer Trishaw werden mindestens 40 Eierpaletten transportiert :good luck: , fassungslos schaue ich dem Eiermann hinterher, der in aller Ruhe und Gelassenheit die holprige Strasse langfährt. Nicht ein einziges Tröpfchen flüsiges fällt herunter......... :klatsch
Am Abend sitze ich alleine am Tümpel und bestelle mir einen gebratenen Reis mit Bier. Aber schon nach wenigen Bissen wird mir schlecht. Na ja, was solls. Morgen früh bekomme ich um 05.30 das Frühstück aufs Zimmer gebracht, denn um 06.00 werde ich mit zwei anderen zum Pier gefahren. Das Boot nach Bagan legt um 07.00 ab.
Aber ganz plötzlich muss ich rennen......zum Klo :kloo :kloo :kloo :kloo :kloo ......ich bekomme einen furchtbaren Durchfall, nähere Details möchte ich euch ersparen. Nur soviel sei gesagt, die Nacht verbrachte ich nicht im Bett ! Auch das Frühstück rühre ich nicht an und das leckere Gebäck für die Fahrt esse ich auch nicht.
Das Boot liegt dann morgens erstmal ca 2 Stunden im blickdichten Nebel am Ufer fest, bevor wir überhaupt abfahren können. Mir geht es richtig dreckig, ich bekomm auch noch Brechreiz und weil der mich panisch macht, kämpfe ich mit aller Kraft dagegen an. Dann versagt das Gehör und die Sicht......ich will keinesfalls vollgekotzt übers Deck rollen, und dann bin ich ja auch noch alleine. Neeeee Mann, ich kann´s aber besiegen und nachmittags kann ich die Umgebunbg wieder wahrnehmen.
Wir ziehen schon wieder an vielen weiss-goldenen Pagoden vorbei. Unglaublich. Frauen am Ufer waschen ihre Wäsche mithife eines dicken Knüppels auf einem Stein, sie wird einfach erschlagen !!! Bergeweise Bananen werden aus einem langen Holzboot entladen, sie werden einfach mit Schwung an den Kollegen an Land weitergeworfen.
Frauen in Longyis stehen im braunen Wasser und waschen sich, andere bringen ihren Männern was zu essen. Die gewaschene bunte Wäsche wird auf Steinen zum trocknen ausgebreitet. Es sieht aus wie in einer Grossraumboutique :lol: .
Nach ca 10 Stunden kommen wir in Bagan an. Ich werde von meinem Hotel Kaday Aung abgeholt. Im Hotel gehts mir wieder schlechter, und obwohl es Sylvester ist, nehme ich eine grosse Ladung Valium und überlasse mich dem Land der Träume. Prosit Neujahr !!!! :vine:


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von chriwi »

Romy hat geschrieben:Chriwi, ich würde doch lieber selber hinfahren........wie ist denn dort das Wetter im Juli ?????? Wenn es da viel regtnet, dann wirst du sicher im Matsch versinken.
Klar ist Regenzeit, aber angeblich ist die in Zentralmyanmar nicht so stark ausgeprägt, wie an der Küste. Wir lassen uns überraschen, und rechnen natürlich damit, dass wir ein paar Mal so richtig nass werden. :D


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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Liebe Fomis

Ich möchte hier gerne einen Link zur Seite der Zahnärzte Juliane und Axel einstellen, wenn es denn erlaubt ist. Sie sind sosehr mit dem Herzen dabei, dass ich denke, jede Unterstützung ist willkommen. Und vielleicht kennt ja jemand von euch wiederum jemanden, der sich in diesem Projekt angagieren möchte. Kontaktdaten sind auf der Seite zu finden. Es wäre schön, wenn ich hierdurch diesen beiden lieben Menschen Hilfe vermitteln könnte.
Danke euch allen.
Liebe Grüsse
Romy


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Liebe Fomis

Ich möchte hier gerne einen Link zur Seite der Zahnärzte Juliane und Axel einstellen, wenn es denn erlaubt ist. Sie sind sosehr mit dem Herzen dabei, dass ich denke, jede Unterstützung ist willkommen. Und vielleicht kennt ja jemand von euch wiederum jemanden, der sich in diesem Projekt engagieren möchte. Kontaktdaten sind auf der Seite zu finden. Es wäre schön, wenn ich hierdurch diesen beiden lieben Menschen Hilfe vermitteln könnte.
http://www.myanmardentalcharity.org/
Danke euch allen.
Liebe Grüsse
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Mein erster Tag des neuen Jahres im Hotel Kaday Aung fängt nicht besonders gut an. Richtig gut geht es mir immer noch nicht. Die nette Rezeptionistin lässt mir zum Frühstück grünen Tee mit honey und lime bringen, dazu Toast. Das bleibt drin und an den Tee halte ich mich auch die nächsten Tage. Die Mahlzeiten werden hier auf einer grossen Terasse unter einem alten sehr grossen Baum eingenommen. Heute will ich es langsam angehen lassen,keine Pagoden, denn ich fürchte dass mich ein dringendes Bedürfniss inmitten der Pagoden überfällt - und was dann??? Ich miete mir nur ein Horsecart um nach Nyaung U zu fahren - und das dauert schon eine Stunde. Dort findet gerde ein grosser Markt statt und es bietet sich das typische bunte Kaleidoskop an Eindrücken. Überall wandelnde Säcke auf Frauenköpfen. Warum machen die Männer das eigentlich nicht ??? Wird das als typisch weiblich angesehen??? Auf einfachsten Bollerkarren werden Waren hin und hergefahren, manchmal auch Kinder b :D . Es liegt wieder alles auf dem Boden und über allem schweben die abenteuerlichsten Sonnensegel. Ebenso abenteuerlich sind viele Kopfbedeckungen, gebunden, gefaltet oder sonstwie drapiert aus bunten Tüchern , Jacken oder was auch immer. Eine alte Frau gekleidet in eine gelbe Jacke und ein buntes Tuch, weisse dünne Haare zu einem kleinen Knoten am Hinterkopf gebunden, mit dezenten goldenen Ohrringen, das feine Gesicht vom Leben gezeichnet. Man sieht ihr immer noch an, dass sie einst schön gewesen sein muss. Das unvermeidliche Thanaka Holz des Nordens findet sich überall. Und auch hier, auf dem Markt, eine "Telefonzentrale". Diesmal bedient von einem kleinen Jungen, die Eltern haben daneben ihren Marktstand. Ich frage mich, woher kommt wohl der Telefonanschluss......das Kabel muss ja seeeehr lang sein :D . Sammeltaxis fahren ab, innen voll mit Menschen und Taschen, obendrauf nochmal mindestens drei Schichten Säcke oder Ballen mit Zeugs !!! In den Seitenstrassen wieder das übliche. Quietschbunte Durcheinanderlädchen, nur die Reisläden und die Eierbuden sind hübsch sauber aufgeräumt. Es macht Spass die Augen wandern zu lassen, so anders , so fern von unserer organisierten Konsumgesellschaft. Herrlich frei !!! Die Strassen in und um Bagan sind sehr aufgeräumt und es gibt Schilder auf denen steht "Plasticbag free Area" , das gefällt mir. Alles ist sooo grün und friedvoll. Mein Weg führt mich zur Win Family, etwas ausserhalb Alt Bagans . Dort verkauft die Familie filigrane Handtaschen aus eigener Herstellung, aus Bambus, Rattan oder Wasserhyazinthen , hübsch eingefärbt und aussergewöhnlich. Meine Tochter wird damit beglückt. Nun muss ich zurück ins Hotel, denn meine Bauchschmerzen werden schlimmer. Die Pferde der horsecarts haben unter dem Po einen Stoffsack hängen, in den die Pferdäppel fallen, so werden die Strassen nicht verschmutzt ! ALLERDINGS wird das alles ausgeschüttet, sobald man einen der unzähligen Sandwege befährt. Dort trocknen die Äppel dann in der Sonne und werden von den Pferden und Autos zermahlen, vermischen sich mit der roten Erde. Und genau das fliegt immer in der Luft rum, die mich täglich von oben bis unten pudert. Ausserdem riecht man es auch......so einen Eigengeruch hatte ich noch nie :lol: :lol: . Es sitzt in den Haaren, auf der Haut und in den Klamotten, und die kann man ja wirklich nicht jeden Tag waschen !
Den Rest des Nachmittages bleibe ich auf der Terasse am Pool. Habe schreckliche Bauchschmerzen. Die Hotelanlage ist sehr schön, auf alt gemacht, verwinkelt, Ziegelsteine, Strohdächer, ein toller Pool mit Liegen und Ruhebetten. Leider habe ich nur noch ein Standard Zimmer bekommen. Das ist nicht so schön,sehr einfaches Bad, keine Betten, Matraze etwas erhöht auf dem Boden, kein Kleiderschrank, der Boden mit Bastmatten bedeckt, kein TV. Die Superior Zimmer, die nur ein paar Dollar mehr kosten, sind dagegen wunderbar. Teakholzboden, tolles modernes Bad, gemütliche Betten, hübsche Einrichtung, TV. Na ja, Pech gehabt ! Jedenfalls mache ich mit meinem horsecartfahrer den morgigen Tag fest, es geht endlich zu den Pagodenfeldern.
Spät am Abend zieht eine burmesische Pilgerfamilie in das Zimmer über mir. Der Boden, bezw die Decke besteht nur aus einfachen Holzplanken, die nicht so wirklich dicht liegen. Ich frage mich, wieviele Personen dort oben wohnen, mindestens fünf oder sechs. Nach Einbruch der Dunkelheit halten die sich alle im Zimmer auf und ich darf , wenn auch nur passiv und ungewollt, am Familienleben teilnehmen :D . Mama plappert und packt ununterbrochen Dinge ein und aus (ich höre das rascheln..), die Kinder spielen mit einem ferngesteuerten Auto und kreischen, die Männer erzählen auch interessante Sachen, die ich leider nicht verstehe und rotzen ununterbrochen mit einer unglaublichen Inbrunst den Rotz des vergangenen Tages aus der siebten Sole nach oben und spucken ihn......will garnicht wissen, wohin :roll: . Von den Badezimmergeschichten will ich garnicht erst anfangen... :kloo ! Das geht nun jede Nacht so bis ca 01.00 Uhr, und um 05.00 Uhr sind die schon wieder putzmunter. ICH AUCH :baeng !!! Na, bis jetzt hab ich in Burma noch nicht gut geschlafen..... :baeng :cry: Dabei war ich sooo froh, den frühen Foltergesängen in Mandalay entkommen zu sein.
Es ist frühmorgens, 07.30 und ich darf nun das Frühstück auf der hübschen Terasse geniessen. Mein Horsecart ist ganz mit pinkfarbenen Kissen ausgekleidet und verspricht eine gewisse Bequemlichkeit, auf die sich mein Popo schon sehr freut. Noch schnell ein bissel Dreckwäsche an der Rezeption abgeben, dort treffe ich eine schon sehr alte kleine Dänin, mit sandfarbenem Haar, ebensolcher Haut und Kleidung. Wir geraten in eins der unverhofften Gespräche, die sich mir auf meiner Reise so oft bieten. Sie reist schon seit zwölf Jahren alleine, das erste Jahr 12 Monate lang, seitdem immer sechs Monate und sechs nicht. Sie war schon fast in der ganzen Welt. Nun ist sie in Burma, dann Laos, Kambodscha, Thailand und Brunei. Mamma Mia !!!! Was für eine Energie und Reiselust !! (Natürlich benötigt man dazu auch ein gewisses "Kleingeld"..... :mrgreen: )
Meine Liste für die heutige Tempeltour beinhaltet folgende Pagoden : Shwezigon, Kyanzittha Umin, Gubyaukgy Wetky In, Ananda, Ananda Ok Kyaung, Gubyaugky Mynikaba, Nanpaya, Manuha, Sulamani, Dhammayangyi, Shwesandaw. Die letztere wird fúr den Sonnenuntergang aufgespart.
Ich tauche in eine fast schon unwirkliche Landschaft ein....es stehen einfach überall Pagoden rum, hunderte oder tausende. Die meisten aus Ziegelstein mit schönen Verzierungen oder einfach verfallen. Innen warten oft Überraschungen , Kunstwerke, Buddhas, Wandmalereien. Leider werden gerade die Malereien nicht erhalten, verblassen oder fallen mit dem Putz von der Wand. Auch hier gilt - Schuhe ausziehen. Am Ende des Tages sehen meine Füsse aus, wie die Hufe des braven Pferdes :roll: ! Aber es gibt auch Pagoden mit goldenen Htis und Stupas. Mir drängt sich wieder die Frage auf, wie es hier vor vielen hunderten Jahren war, all diese Sakralbauten, in aller Pracht, mit Menschen, Musik, Glocken und Leben gefüllt........das muss einfach unvorstellbar gewesen sein. All diese zierlichen Relieffs, Gesichter und kunstvollen Fenster und Türdekorationen. Heute, an meinem ersten Tag kann ich mich garnicht satt sehen an all den Schönheiten, welche Geschichten zu erzählen scheinen. Aber bevor ich allzusehr ins Träumen gerate geht es weiter . Immer, wenn ich etewas erhöht stehe und über die Ebene schaue.....so viele Pagoden, ehrwürdig im Sonnenlichtbeinahe schwebend in der Landschaft, unendlich weit und im Hintergrund der Ayayawaddy. Immerhin ist das gesamte Areal ca 40 Quadratkilometer gross !!!
Immer wieder werden wir in roten Wolken gepudert und ich weiss mittlerweile schon nicht mehr ob ich wirklich braun bin oder einfach den Dreck nicht mehr abbekomme :kugel . An allen grösseren Pagoden sitzen Männer die Malereien verkaufen. Das ist natürlich sehr gemein :D , denn ich fühle mich genötigt, noch so manche zu kaufen, kann einfach nicht widerstehen !
Immer wieder begegnen mir Busse mit einheimischen Pilgern. Die reichen reisen in neuen AC Bussen, man erkennt sie sogleich, die ärmeren dagegen in Klapperkisten wo man Angst hat, dass sie in der nächsten Kurve zumindestens ein Rad verlieren. Obendrauf natürlich Kisten und Kasten......
Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir zur Shwesandaw Pagode, die im Loose für den Sonnenuntergang angepriesen wird. Na, wohl nicht nur im Loose.......
Die Pagode ist sehr hoch und ich klettere bis zur obersten, fünften "Etage" über die steilen Treppen hoch. Ein jeder sichert sich hier einen guten Platz zum fotografieren und die Pagode füllt sich in kurzer Zeit so sehr mit Menschen, dass man sich fragt ob sie standhält :mrgreen: . Meiner Schätzung nach waren es ca 500 !!! Personen, man konnte sich buchstäblich nicht mehr bewegen. Mit einem romantischen Sunset hatte das nix mehr zu tun. Ich hab einfach verucht, die alle auszublenden und habe mich auf das wunderbare unglaubliche Schauspiel vor meinen Augen zu konzentriert. Die Pagoden schienen zu glühen, der Himmel wechselte seine Farbe zwischen gelb, orange, rot und flieder. Im Dunst einer Feuerstelle wurde die Farbe milchig, die Pagoden schienen zu schweben. Mit Worten ist es einfach nicht zu beschreiben, schaut euch die Fotos an. Wieder unten, wartet der horsecartfahrer und denkt bestimmt schon an das Abendessen :hunger: . Nach unglaublichen elf Stunden unterwegs mit dem Pferdekarren tut mir nun jeder Knochen und Muskel weh :ooops: . Ich kann mich kaum an alles erinnern, was ich heute gesehen habe, es war alles dabei - von verlassenen Mönchszellen bis zu den tollsten roten Pagoden und goldenen Chedis mit viel Pracht.
Pferd und Mann sind für morgen früh um 06.00 Uhr bestellt , der Sonnenaufgang wartet auf mich.
Das Abendessen wird ganz romantisch unter dem grossen Baum bei indirekter Beleuchtung eingenommen. Hier gibt es jeden Abend eine kleine halbstündige Marionettenvorführung. Der Puppenspieler ist sehr freundlich , es werden verschiedene Szenen aus der Mythologie gezeigt. Die Musik allerdings erinnert an den Schmerz einen Katze, der gerade ein Auto über den Schwanz gefahren ist. Später am Inle See sehe ich eine weitere Aufführung und die Musik dort ist um Klassen besser.

Heute brauchte ich keinen Wecker, ich hab ja meinen burmesischen Familienweckdienst über mir !
Die heutige Pagodenliste beinhaltet : Minyeingon für den Sonnenaufgang, Mingalazedi, Abeyadana, Nagayon, Somingyi Ok-Kyaung, Lawkanada, Ashe + Anauk Petleik .
Den Tempel für den Sonnenaufgang hatte ich am Vortag schon mal sondiert, denn ich habe gelesen dass es in manchen Tempeln Schlangen gibt, die sich in den warmen Winkeln von Treppen aufhalten...uuuuaaahhhhhhh :? . Und tatsächlich hat man hier eine seeehr enge Treppe zu erklimmen, fast eingeschlossen im Gemäuer. Also hab ich heute alte Socken an und bin mit einer Taschenlampe bewaffnet. Das ist auch gut so, denn sonst hätte ich noch nicht einmal die Treppe nach oben gefunden :D .
Es sind zum Glúck nur wenig Menschen zu dieser frúhen Stunde unterwegs. Der himmel färbt sich langsam in grau,rosa, hellblau und im Morgendunst lassen sich die Berge und weiter entfernte Pagoden nur zart erahnen. Es ist eine sehr sanfte Stimmung und ein perfekter Tagesbeginn.
Es geht wieder von pagode zu Pagode......aber, ich habe in den letzten Wochen schon so viele Pagoden, Tempel und Ruinen gesehen, dass es mir gerade fast zuviel ist. Bangkok, Shokothai,Chiang Mai, Mandalay....überall Sakralbauten. Am Ende des Tages mag ich schon keine Fotos mehr machen. und DAS ist sehr arg !!!
Was soll ich sagen, abends bin ich ausgetempelt, tempeld out, kann keine Pagode mehr von der anderen unterscheiden.
Wenn man so in seinem horsecart sitzt, die Beine baumeln raus, dann kommt es immer wieder zu lustigen Begegnungen. Ein Moped nähert sich, bleibt genau hinter mir. Ein netter Burmese lächelt, fragt, woher, wohin, zieht dann ein kleines Schächtelchen aus der Hosentasche und fragt, ob ich nicht einen ECHTEN Edelstein kaufen möchte. Nein danke, brauch ich nicht. OK, tata and have a nice day. Der nächste lässt nicht lange auf sich warten . Hallo , woherwohin, in welchen Hotel wohnen sie? Warum möchten sie das denn wissen ? Ich möchte ihnen Malereien verkaufen. Hab schon welche. Aber meine sind besonders schön. Meine auch. Meine sind preiswert. Waren meine auch. Inzwichen lachen wir alle. Ich möchte aber zum Hotel kommen....NEIN DANKE !! Na gut, einen schönen Tag noch, tata. Ein Lächeln und weg ist er.
Der Buchverkäufer lässt nicht lange auf sich warten. Bin schon gespannt, was der anzubieten hat. Der üblichen Begrüssung folgt ein Buch........sorry, ich kann nicht burmesisch lesen. Woher ich bin - Germany. Jou, der zieht tatsächlich ein deutsches Buch aus der Tasche. Leider ist es auch das einzige. Da ich allerdings ganz dringend was zum lesen brauche und nirgends was finde, kaufe ich es ihm ab. Aber, hallo die Waldfee.......das ist ein Buch....neeeee....von Orson Wells - Tage in Burma. Schien mir passend, und Wells habe ich noch nie gelesen. Allerdings werde ich das auch nie mehr tun !! Das ist so ein depressives Werk, wenn man das ganz bis zum Ende durchliest, will man sich nur noch von der höchsten Pagode stürzenn und seinem Leben ein Ende setzen. Damit das nicht passiet, hab ich es nach 1/3 in den Abfall befördert.
Abends geh ich mit zwei Österreicherinnen in ein kleines Resti in New Bagan essen. Es gibt eine leckere Senfsuppe und einen schrecklichen fried rice der in Öl schwimmt.
Wir sitzen noch eine Weile vor dem schönen Superior Zimmer der beiden und erzählen uns was. Auch Helga, eine der beiden, pensionierte Lehrerin ist fast das ganze Jahr über auf Reisen. Ihre Freundin, Uschi, ist etwas klein, hat einen grossen Busen (die Bluse spannt ständig!) und hat die Lippen immer etwas missbilligend gekräuselt, sodass sich ganz viele Plisseefältchen gebildet haben. Also, Menschen lernt man ja schon die unterschiedlichsten kennen !!!
Morgen um 14.00 Uhr geht mein Flieger von Bagan nach Heho und dann mit einem Auto weiter bis zum Inle See.
Das fliegen in Burma ist eine gemütliche Angelegenheit. Am Airport gibt es eine Holztheke, das Gepäck wird nicht gewogen - wozu denn ??? Man bekommt einen Anhänger an die Reisetasche und ein Junge bringt diese mit einem Bollerkarren zum Flugzeug :kugel . Im Warteraum ist es auch ganz einfach und wenn der Flug dran ist, kommt jemand mit einem Stück Karton auf dem die Flugnummer steht :klatsch .
Bis morgen.


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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Zuerstmal muss ich mich berichtigen. Das Buch "Tage in Burma" ist natürlich nicht von Orson Wells :baeng , sondern von George Orwell !!! Aber trotzdem total depri !

Nach einem ruhigen Flug bin ich in Heho gelandet, die Koffer werden per Bollerkarren im Warteraum abgeladen und mein bestellter Transport erwartet mich schon. Die Fahrt bis zum Inle Inn Hotel in Nyaungshwe dauert ca 1 Stunde. Die Landschaft ist sehr reizvoll, alles ist grün, Reisfelder überall, aufgelockert durch einzelne grosse Bäume, Bananenstauden und einzelne Häusern. Grosse pechschwarze Wasserbüffel mit grossen ausladenden Hörnern stehen am Strassenrand. Im Hintergrund erheben sich die Shan Berge bis auf eine Höhe von 2000 Metern.
Mein Zimmer im Inle Inn kostet nur 10 Euro und ich frage mich, was mich erwartet. Die Anlage besteht aus ebenerdigen Zimmern, Bambusverkleidet. Ich habe zwei Betten und es gibt hier eine richtoig dicke flauschige Steppdecke zum schlafen. Super, da werde ich nicht mehr frieren , denn nachts gehen die Temperaturen sehr runter. Das Bad fällt in die Kathegorie "beser vergessen". Aber aussen gibt es einen kuscheligen Patio mit Sonnenschirmen und Orchideen. Neben dem kleinen Speisezimmer liegt direkt der völlig offene Wohnraum der Familie. Auch hier sind die Menschen unglaublich liebenswürdig und sanft. Zwei junge Frauen - Chanez und Loretta - sitzen im Patio und wir unterhalten uns ein wenig. Am nächsten Tag werden wir eine Inle-Lake Bootstour machen. Kostet pro Nase 5 USD und dauert den ganzen Tag. Chanez ist Belgierin, 23 Jahre alt und hat schon mit 19 Jahren zwei Jahre lang alleine in Neuseeland gelebt. Loretta kommt aus Singapoore, spricht ein sehr nuscheliges englisch und kichert immer :D . Die beiden sind sehr nett und wir verstehen uns auf Anhieb gut, trotz des Altersunterschiedes.
Nachmittags laufe ich durchs Dorf um alles ein bissel zu erkunden. Nyaungshwe ist ein beschauliches Dorf, alles geht einen ruhigen Gang, auch hier allgegenwärtiger Staub :D . Ich glaub, ich brauch den bald schon zum leben.. :kugel, es macht sich eine gewisse Abhängigkeit bemerkbar... :twisted . Ein Internetladen ist auch in der Nähe und Geld wird im Gemischtwarenladen beim Chef umgewechselt. Es wird immer weniger, für einen Euro bekomme ich nun gerade mal 1.000 Kyat. Wunder üb
er Wunder, es gibt einen Buchladen mit einer riesigen Auswahl an deutschen Büchern. Da schlag ich natürlich gleich mal zu. Abendessen und ab ins Bett. Dies ist die erste Nacht in der ich durchschlafen kann. Keine Mönchsgesänge, rotzende Nachbarn oder sonstwelche Ungelegenheiten stören meine Träume. Das tut soooo gut.
Nach einem gemeinsamen Frühstück laufen wir zusammen mit unserem Bootsmann, der uns abholt, zum Kanal runter. In seinem Boot liegen warme Decken :klatsch für uns bereit, denn frühmorgens ist es auf dem Wasser noch empfindlich kalt . Unser Boot ist ein schmales Holzboot mit drei niedrigen bequemen Holzstühlen hintereinander drin. Wir kuscheln uns ein und los gehts. Nach ca 11 Km sind wir aus dem Kanal raus und auf dem See. Es tut sich vor uns eine flache Weite auf.....leider sitzen wir ja auf Niveau Wasseroberfläche und somit ist die Sicht ein wenig beschränkt und platt. Schon bald sehen wir die Einbeinruderer. Sie stehen auf dem flachen Schnabel ihres niedrigen Bootes, haben ein Bein um ein langes Paddel geschlungen, halten es mit einer Hand und bewegen mit dem Bein das Ruder. Mit der anderen Hand werfen sie Netze aus. Ein Wunder an Konzentration und Gleichgewichtssinn !!! Wir nähern uns den schwimmenden Gärten. Der See ist nur wenige Meter tief. Man schiebt viele Wasserhyazinthen zusammen, schaufelt den fruchtbaren Schlamm vom Untergrund drauf, mit langen Bambusstangen im Untergrund befestigen, aussähen und zwei Mal im Jahr ernten. so kann man diese Gärten , wenn es sein muss, auch zu einem anderen Ort verschieben. Die Häuser stehen auf langen Stelzen und sind sehr hübsch anzusehen, richtige Siedlungen gibt es mit grossen Wohnhäusern, Pagoden und Werkstätten. Nur die Wege dazwischen sind eben aus Wasser. Es herrscht ein reger Verkehr auf dem See, Boote mit Waren, Gemüse, Obst und Personenverkehr flitzen an uns vorbei.
Ein kleiner Mönch in dunkelroter Robe paddelt auf seinem kleinen Boot an uns vorbei, im Boot steht seine Almosenschale und er fährt von Haus zu Haus .
Die Häuser sind sehr unterschiedlich, einige sehr einfach, andere liebevoll geschmückt und mit Blumentöpfen auf einer umlaufenden Veranda.Bunte Wäsche hängt zum trocknen auf Bambusstangen und alles spiegelt sich im stillen Wasser des Sees. Die Stelzen unter den Häusern sind ziemlich hoch und man kann sich denken, wie sehr das Wasser zur Regenzeit steigt.
Vor dem schwimmenden Markt von Ywa-ma liegt eine Unzahl von flachen schmalen Holzbooten im Wasser, ungeordnet und unübersichtlich, wie von einem Sturm dorthingeweht und noch teilweise vollgepackt mit Gemüse und Obst. Es ist schwierig bis zum "Festland" zu kommen. Der Markt liegt auf einer insel im See und man kann ihn belaufen. Ganz zu Anfang stehen die Souvenirverkäufer, die lassen wir schnell hinter uns und verschwinden im aufregenden Gewimmel der Marktfrauen, denn hier haben die Frauen das Sagen. Die Männer findet man nur vereinzelt, sie halten sich mehr bei den Booten auf und am Rand des Marktes. Aber hier gibts Lady-Power ! Sie braten, kochen,backen, verpacken, wiegen ab,schwatzen, verkaufen und kümmern sich gleichzeitig um ihre Kinder und sehen zu, dass die schwarze Muttersau mit den kleinen Ferkeln ihnen nicht die beste Ware wegfrisst. Sie tragen bunte Longuis mit Blusen und tücher auf dem Kopf oder die schwarze Tracht der Bergvölker - es sind wohl doie Shan - mit leuchtend roten Turbanen. Ein ca dreijähriger Junge, das Gesicht völlig mit Thanaka verschmiert, aus dem Mund tropft eine braune klebrige Flüsigkeit, macht ein quengeliges Gesicht. Als er mich sieht, fängt er an, lauthals zu schreien. Oh Gott......was hab ich bloss gemacht ??? Es gibt viele Blätter, Wurzeln und Zeugs, das ich noch nie gesehen habe. Eine Frau hat sich einen wunderschönen Blumenstrauss in ihr pechschwarzes lockiges Haar gesteckt.
An vielen Ständen werden eine Art Monster-Reiscräcker verkauft. Sie haben einen Durchmesser von zwei Romyhänden und sind jeweils zu ca 20-25 Stück auf einen Monsterzahnstocher aufgespiesst. Wir können eine kleine Portion kaufen, nur ca 10 Stück. Sind ganz lecker, aber beim zweiten bleiben sie mir am Gaumen hängen und ich überlasse sie den Mädels. die Dinger werden in riesigen Säcken aufbewahrt, die fast so gross sind wie die Verkäuferinnen. Das nächste Leckerli lässt nicht lange auf sich warten. In einem grossen Wok werden in einer runden Form Teile gebacken....na, also, es ist ein Teig aus Mehl oder Reismehl , leicht süss und das Teilchen ist oben und unten braun und knusprig, dann kommt es aus der Form und rundherum ist es weiss und verletzlich :D , heiss und sowas von köstlich, fluffig, selten was besseres gehabt. Wir kaufen drei Tüten voll. Die Dröhnung mit frittierten Teigtaschen mit Gemüse folgt wenig später. Es qualmt, raucht und riecht von überall her. Gefeuert wird mit Holz und das riecht garnicht schlecht.
Am Rand des Marktes treffen wir wieder auf die versammelte Männermanschaft. Hier trinken sie ihren Tee, zeigen sich stolz mit den farbigen Turbanen, aus Stoffbahnen oder einfach nur einem Handtuch. Sie tragen grosse bunte Stofftaschen und natürlich Longyis. Unter einem Bambusdach ist ein Friseur eingerichtet, drei Frauen schneiden den Kindern die Haare - ob sie das nun wollen oder nicht ! Höckrige weisse und schwarze Rinder liegen oder stehen am Strassenrand und dürfen sich ausruhen. Eind Gruppe Männer begutachtet unter lebhaften Diskussionen das Verladen von bunten Hühner auf ein Moped : je ein Dutzend sind an den Füssen zusammengebunden und hängen nun Kopfüber rechts und links vom Gepäckträger und dem Lenker. Ihre Krallen stecken zusammengebunden in der Luft wie ein bizarrer Blumenstrauss. Ayyyy..... mir tun die leid, können doch mit den Köpfen an den Auspuff kommen oder zwischen die Speichen. Vier oder fúnf erfreuen sich noch relativer Freiheit, denn sie passen nicht mehr aufs Gefährt. Wir gehen wieder zu den Booten - wo zum Teufel ist nun unseres ???? Aber wir brauchen garnicht suchen, denn unser Bootsmann findet UNS ! Viele Boote sind voll beladen mit Einkäufen und die Frauen paddeln zufrieden nach Hause.
Wir stoppen an einer Weberei. Und sehen etwas sehr kurioses. Aus den Stängeln einer Lotusblume werden viele klare sehr dünne Fäden gezogen, von Hand sehr geschickt gerollt und gleich mit dem nächsten Faden verbunden. Dies ergibt ein sehr kratziges Garn. Aber da die Lotusblume ja ein Zeichen für Reinheit ist, wird daraus ein sehr teurer Stoff gewebt. Wenn nun jemand für viel Geld etwas Gutes tun möchte, lässt er daraus eine Mönchsrobe weben und schenkt sie dem Abt. Der Arme !!!! Das ist bestimmt nicht Lenor-schmuseweich-gespült !! Wir werden durch drei Etagen geführt , wo an riesigen Webstúhlen per Hand und unter ohrenbetäubenden Lärm die allerschönsten Baumwoll- und Seidenstoffe gewebt werden. Die Weberinnen sind zwischen ganz jung und sehr alt, jede konzentriert sich auf ihre Arbeit, vor sich grosse Spulen mit Seidengarn in den allerschönsten schillernden Farben. Zwischen all den laut ratternden Webstühlen steht ein kleines Babybett. Das Baby schläft tief und fest, wie ein Engelchen. Hoffentlich wächst es nicht mit einem Gehörschaden auf.
Weiter geht die Fahrt durch dieses hübsche Wasserdorf und gleich rein in eine Cheroot Manufaktur. Hier werden diese so typischen Zigarren von Hand hergestellt. Der Tabak, vermischt mit Tamarinde, Palmzucker, Honig und noch einigen anderen untypischen Bestandteilen, die ich aber schon wieder vergessen habe, wird in Deckblätter gerollt. Auch die Frauen rauchen das hier und ich nehme ein hübsches Holzkistchen voll mit. Zuhause provoziere ich mit diesem Geschenk allerorts Hustenanfälle, hervorquellende Augen und Gestank im Wohnzimmer... :kugel :kugel .
Wieder auf dem Boot. Im Hintergrund erheben sich die schwarzen Shan Berge gegen den blauen Himmel und ich denke, es wäre bestimmt wunderschön, könnte ich das alles mal aus der Vogelperspektive sehen. Aber jetzt wird erstmal zu mittag gegessen in einem der hübschen Häuser. Die Besitzer haben sich auf den Tourismus eingestellt und ein Resti eröffnet. Die Pause tut uns gut, obwohl das Essen nicht wirklich gut ist.
In der Phaung Daw U-Pagode gibt es fünf Buddhastatuen zu sehen. Allerdings finden wir die erst nach längerem suchen, denn sie sind total unkenntlich gemacht durch das viele Gold, das man auf sie geklebt hat. Nun sehen sie aus wie Doppel Bic Macs.Eben nur aus Gold.
In der Silberschmiede sehen wir, wie filigraner Schmuck entsteht und dann machen wir uns auf um zum Pagodenfeld von Indein zu gelangen. die Landschaft ist sehr schön, grün , die Berge rücken irgendwie näher, einzelne Boote begegnen uns und eine grosse Ruhe liegt über allem. Es geht durch viele Biegungen und hinter jeder bietet sich dem Auge ein anderes Bild. Eine junge Frau kniet auf einer kleinen Bambusplattform, den Longyi unter den Achseln, das lange Haar nass, sie wäscht sich. Baumkronen biegen sich dem Wasser entgegen, kleine Hütten verstecken sich im Dickicht, Wasser spritzt funkelnd im Sonnenlicht auf, wenn uns ein Boot entgegenkommt.
Bei Indein klettern wir wieder aus dem Boot. Es scheint ein Fest abgehalten zu werden, und es gibt Stände mit allerhand Zeugs, Fressbuden und organisierte Spiele für die Kinder . Gebratene Hühnerflügel und orangene Hühnerfüsse am Stiel ....uuuaahhhh, das erinnert mich an die armen Moped-Hühner. Und natürlich falle ich sozusagen mal wieder in einen offenen Laden mit Malereien..........ein wunderschönes Bild, eine Nachmittagsstimmung mit einer Pagode und Bäumen wandert in meine Tasche. Ist ja beileibe nicht das erste - und auch nicht das letzte !!!!!!! Mehrere Boote sind am Ufer vertäut und in trauter Zweisamkeit trocknen daneben gewaschene Hemden und T-Shirts. Mehrere junge Männer stehen im Longyi oder Unterhose (jetzt wissen wir auch, dass sie sehr wohl was drunter tragen !! ) im seichten Wasser und waschen sich und ihre Mopeds, die sie auch ins Wasser geschoben haben. Frauen stehen wieder auf kleinen Plattformen und schütten das braune Nass unter die Longyis, kleine Kinder springen nackig herum. Ein Mann rubbelt mit einem Stein die Hornhaut oder den Dreck von seinen Füssen. Pediküre á la Burmés ! Auf einem Steg sitzen zwei Frauen in der Hocke und waschen das Essgeschirr im Wasser, neben allen anderen.....Überall sieht man Menschen , die mit waschen beschäftigt sind.
Wir erreichen das Pagodenfeld von Indein, es ist ein verwunschener Ort. Hier wurde noch nichts restauriert, die Pagoden verfallen langsam und werden von Grünzeugs überwuchert. Es herrscht eine Stille, die nur vom zirpen der Insekten unterbrochen wird. Es gibt keine Pfade und ich suche mir meinen Weg von einem Bauwerk zum nächsten. Hübsch sieht es aus, so garnicht für Touristen vorbereitet - und das macht für mich den Reiz aus. Sträucher, Büsche, Aloe Vera Pflanzen und Blumen wachsen aus Htis, Kuppeln und Seitenwänden. Gesichter verrutschen von ihrem angestammten Platz und finden sich ohne Körper wieder. Steinerne Elefanten versuchen die Last der zerfallenen Mauern zutragen, aber die Zeit ist gegen sie. Bildhübsche , unglaublich filigran gearbeitete Apsaras - Tempeltänzerinnen - halten Wache neben einer verfallenen Tür. Indein ist verlassen, verzaubert, in sich verschoben und unglaublich schön mitten im Verfall. Die Steine zeigen alle Farben zwischen Rosa und Schwarz, einsame , nun schwarz gewordene Htis heben sich traurig gegen den Himmel ab. Trotzdem ist es hier sehr schön, dieser Ort hat etwas ungemein beruhigendes. Und ich bin froh, dass mir wieder Pagoden gefallen....... Einige Pagoden sehen aus wie eine alte Tante, die zuviel Sahnetorte gegessenn hat und der nun die Rocknähte platzen.
Ein Affengesicht liegt einsam und verlassen auf einer Treppe. Wir nähern uns bergauf über die unvermeidliche überdachte Treppe mit den Souvenirverkäufern einem Tempel, ich weiss nicht mehr wie er heisst. Es gibt einen Buddha zwischen ganz vielen Spiegelmosaiken und einen Buddhafussabdruck, eingerahmt von zwei Naga-Schlangen. Aussen auf der Terasse mit wunderbarer Weitsicht stehen ganz viele goldene Htis in Reihen wie Soldaten bei einer Parade.
Es ist Zeit wieder zum Boot zu laufen, na eher latschen, denn mittlerweile sind wir ganz schön müde. Eine Gruppe junger Mönche in rot-gelb-orangefarbenen Tüchern versucht einen grossen schwarzen Kahn flott zu kriegen. Ihre Gewänder haben sie sich hochgebunden, sodass sie nicht nass werden. Wir schweigen nun , schauen noch einmal den Enbeinruderern beim Netze auswerfen und rudern zu, der Himmel wird langsam fahl, die Shan Berge rücken wieder in weite Ferne. Als wir wieder in Nyaungshwe anlegen sind wir richtig geschafft. Am Hotel angekommen denke ich, meine trüben Aigen täuschen mich.....aber, da stehen sie, die Zahnärzte !! Wir fallen uns alle in die Arme wie lang vermisste Freunde....hehehe. Da wir nun zusammen wohnen, gehen wir erstmal zum Abendessen , denn es gibt sicherlich viel zu erzählen.


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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Am nächsten Morgen frühstücken wir alle zusammen - Die Zahnärzte Juliane und Axel, ihre Schwester, Chanez, Loretta und ich. Die drei machen Heute die Bootstour auf dem Inle See und die beiden Mädels und ich wollen den Tag mit dem erkunden der näheren Umgebung verbringen. Zuerst schlendern wir durch viele Seitenstrassen im Dorf, bis wir uns dann in einer Teestube an einer Strassenkreuzung niederlassen. Wir bestellen Tee und bekommen drei Teller voll Gebäck und Teigtaschen dazu gereicht. Berechnet wird nur der Tee mit insgesamt ca 50 Cent !! Es fahren kleine Kinder auf Fahrrädern vorbei in dunkelgrünen Schuluniform-Longyis, behängt mit bunten Stofftaschen für die Bücher. An der Ecke stehen abenteuerlich aussehende Pferdewagen....wir quetschen uns zu dritt hinein und fahren zum Kloster Shwe Yan Bye. Dies liegt nur wenige Kilometer ausserhalb von Nyaungshwe.....zum Glück, denn es ruckelt ganz extrem auf dem holprigen Weg und der schmalen harten Holzbank :roll: :drive
Das Kloster ist ganz aus rotem Teakholz gebaut und wunderhübsch anzusehen. Ziemlich verschachtelt, mit Erkern, spitzen Giebeln welche mit Tortenspitzen-Schnitzereien verziert sind, vielen Ecken und Winkeln, steht es auf Teakholzstämmen. In den ovalen Fensteröffnungen erscheinen kleine Novizen und schauen zu uns hinunter. Sie haben Hefte in der Hand, müssen wohl noch die Hausaufgaben erledigen. wir ziehen die Schuhe aus und steigen die Treppe hinauf, können einen Blick in den Schlafraum der mönmche werfen und sehen - nichts ! Es gibt keine Möbel auf dem Holzfussboden, nur Bastmatten, die zusammengerollt an der Wand liegen, Almosenschalen, Bücher, drei oder vier kleine Holzkisten mit Deckel und orange-rot-gelbe Stoffe, welche an der Wand hängen und im Sonnenlicht warm leuchten, als hätten sie ein Eigenleben.
Im grossen Raum in der ersten Etage empfängt uns die heimelige Atmosphäre eines Raumes aus Holz, Gold und Schnitzereien. Einige ältere Novizen sitzen zwischen den vergoldeten Holzsäulen um zu beten oder lernen, andere kabbeln im Spass herum und ziehen sich gegenseitig den roten Stoff über die Köpfe. Am Ende des Raumes sitzt ein ganz alter, runzeliger Mönch- der Abt? - auf einer kleinen Empore vor einer grün goldenen Wand. Ihm ist kalt und er hat einen orangenen Pulli unter der Robe an. Mit einem Teppich und geblümten Kissen an der Wand hat man es ihm recht gemütlich gemacht. Er blickt einmal über seine Schulter - und schon sitzen alle Novizen in einer Reihe auf dem Boden vor dem Buddha und konzentrieren sich auf ihre Bücher !!
Draussen auf der Strasse zieht ein Mann mit seinen Wasserbüffeln vorbei. Er hat sie an einer langen Leine, oben auf den Tieren sitzen seine kleinen Kinder. Es ist ein herrlich friedvolles Bild, wie der Mann langsam dahertrottet und diese niedlichen halben Poprtionen auf den grossen Büffeln sitzend, den Strick in der Hand, ganz als ob sie damit die Tiere kontrollieren würden. Die Macht sei mit dir....hehehe :-P .
Wieder im Dorf, schlendern wir weiter. Kurz vor dem Kanal liegt eine sehr hübsche, komplett verspiegelte Pagode, den Namen weiss ich nicht. Die kleineren Novizen lassen bunte Drachen fliegen, rennen hin und her. An einem Seitenfenster sitzt ein Novize vor einer silberfarbenen Waschschüssel, auf dem Kopf wie einen eleganten Schal ein mintgrünes Handtuch drapiert. Im Hintergrund die goldene Wand mit den vielen Nieschen, in jeder ein kleiner rotgekleideter Buddha. Es wird ein besonders hübsches Foto, mit Erlaubniss, dem jungen Mann hat es auch gefallen, sein breites Lächeln sagt es mir. Auf die Wand des Klosters, in einer Ecke , steht mit Kreide geschrieben : We love children. :klatsch :klatsch :knuddel
Weiter tragen uns unsere Füsse durch die Nachmittagssonne , immer entlang des Kanals. Holzhütten in denen grosse Körbe mit Tomaten , Betelnüssen oder den dazugehörigen Blättern lagern schützen die Ware vor der Sonne. Die Frauen hocken auf den Hacken....ich schaff es nicht, auch nur 2 Sekunden so zu sitzen, und plaudern.
Die Landschaft wird weiter, in den Reisfeldern stehen wieder die schönen schwarzen Wasserbüffel mit Vögeln auf dem Rücken. Wofür brauchen diese so friedlichen Tiere solch grosse ausladende Hörner ?? Das grosse, völlig renovierte Nigyon Taungyon Kloster ist schon in Sicht, da sehen wir rechts eine Schule, ein einfacher rechteckiger Holzbau , natürlich auch auf Stelzen. Aus den Fenstern schauen neugierige kleine mit Thanaka verzierte Gesichter heraus. Besonders ein kleiner Kerl ist sowas von vorwitzig, lacht, macht Faxen und Fingerzeichen, sodass er die anderen Kinder auch ablenkt und die Fenster voll mit kleinen Gesichtern werden. Bis die Lehrerin erscheint......!!!!!
Das Kloster ist sehr weitläufig, ein riesiger sitzender Buddha inmitten weiss-goldener Stupas mit hunderten von Glöckchen an den Htis . Buddhas in vielen kleinen bunten Nischen und mythologische Figuren. Es ist schön,auch mal eine neue und saubere Pagode zu sehen :D . Der Weg zurück führt an einem Maleratelier vorbei. Wär ja auch ein Wunder gewesen, wenn wir Heute keins mehr gesehen hätten. Der Artist ist riesig, fast 2 Meter gross und hat einen grossen kahlen Kopf. Seine Bilder sind wirklich toll, aber auch teuer. Mir gefällt ein kleines, er geht mit dem Preis nicht runter, da komm ich auch mit all meinem Charme nicht weiter. Also ich sage, let´s start again, geh wieder vor das Haus - ist ja an der ganzen Front offen - , trete wieder ein, schaue mich um und staune über all die schönen Bilder, begrüsse den Maler....der schaut mich schon an, als hätte ich sie nicht alle. Mingalaba, was kostet denn DIESES Bild da????? Vierzig Dollar....ooochh, no, please, and the GOOD price?? Aber nix da, der geht noch nichteinmal einen Dollar runbter. Dann kauf ich auch nicht. Der hält mich mittlerweile eh von einem Nat besessen.
Im Dorf finde ich dann doch noch was schönes und kleines...hehehe !Zu einem Superpreis ohne zu handeln. Jetzt brauche ich dringend einen Zitronensaft, Pause , schlürfen und die müden Fusse entspannen. Auf der Strasse ist´s wider interessant. Gegenüber steht ein burmesischer Cowboy, Schlappen, lila Longyi,lila gestreiftes Hemd und einen schwarzen Cowboyhut auf dem Kopf, steht er gaaanz lässig an sein extrem cooles schwarzes glänzendes Motorrad gelehnt :drive . ER ist zweifellos der Platzhirsch und bekommt auch die gewünschte Beachtung. Zwei junge Frauen in shwarzer Tracht mit bunt gepunkteten Handtüchern als Turban auf dem Kopf gedreht, einige Mönche, weitere Handtuchträgerinnen, eine Oma mit dem Enkelkind auf dem Arm, andere Jungs, die sich mit einem Farrad begnügen müssen - alle schauen sie zu ihm hin.... :drive :klatsch , sogar der kleine weisse wuschelige zerrupfte Hund, bei dem schon die rosa Haut durchschimmert, schenkt ihm einen Blick.... bestimmt auch ein Kerl.
Am Hotel angekommen, verabreden wir uns mit Axel, Juliane und der Schwester zum Abendessen. Aber vorher steht noch ein Besuch bei einem Marionettenspieler an. Der Mann macht alle seine Puppen selber, eine lange Familientradition seit Generationen. Sein "Theater" hat nur Platz für neun Personen und es ist voll. Die Tür wird verschlossen und die Vorstellung beginnt. Die Musik ist wirklich gut anzuhören, man erahnt den Puppenspieler hinter der Bühne,es nimmt uns alle gefangen. Nach einer halben Strunde kommt der kleine drahtige stets lächelnde Mann mit einer Marionette zu uns um zu zeigen, wie das geht. Und , es ist kaum zu glauben, er bewegt sich absolut genauso wie die Puppe, verschmolz förmlich mit ihr , sie sind wie Zwillinge...man sieht, welchen Spass ihm seine Arbeit macht und sein Lachen und die Fröhlichkeit sind ansteckend. Gutgelaunt laufen wir zum Resti und schlagen uns die Bäuche voll. Es wird viel erzählt und gelacht. Auf dem Nachhauseweg finden wir mitten auf der dunklen Strasse einnen sturzbesoffenen Mann mit seinem Rad liegen. Axel hilft ihm auf, setzt ihn aufs Rad....aber der fällt gleich wieder um. Das geht drei mal so, entweder kippt er um oder wendet sich in eine andere Richtung. Irgedwie schafft er es aber doch. Allerdings hat das den Axel auf die Idee gebracht, Caipirinha zu mixen. Er kauft eine Flasche Mandalay Rum, der übrigens vorzüglich schmeckt, und bei Kerzenschein im Patio trinken wir diesen leckeren Absacker.
Am nächsten Morgen geht mein Flug ziemlich früh und ich muss um 07.00 Uhr frühstücken. Ich bin echt gerührt, als ich alle im Patio antreffe, sogar die verschlafenen Mädels, um mich zu verabschieden.
Der Flug von Heho geht wie gehabt in Wohnzimmer Manier. Als ich in Yangon ankomme, regnet es........
Am Flughafen nehme ich ein Taxi zum Decent Hotel. Das Taxi sieht zumindest von aussen noch fast wie ein Auto aus, aber innen fehlt die Verkleidung, die Vordersitze sind seitlich mit dickem Draht an der Karosserie festgetackert, alle Sitze sind kaputt und voller tiefer Löcher, es ist saudreckig - und es stinkt !!! Mein erster Eindruck von Yangon ist nicht gerade positiv, viele Baustellen, viel Verkehr, alles irgendwie grau, Regen......
Das Hotel ist noch ziemlich neu, mein Zimmer hat ein Fenster nach hinten raus, AC, TV und Kühlschrank. Die vielen Flecken an den Wänden überseh ich mal. Die Klamotten kann man an einer Stange aufhängen.
Es ist schon Mittag und ich beschliesse, erstmal nach einem Internet zu suchen. Raus aus dem Hotel, ich bekomm auch einen ziemlich ramponierten Regenschirm geborgt, das ist ja lieb. Auf der Strasse ist gerade Markt und ich stelle fest, dass sich gerade hier die Fleischabteiling befindet.......Die Strasse hat Schlaglöcher und Krater wie der Mond und in diesen Löchern sammelt sich das Wasser mit Resten von ....ich will´s garnicht wissen. Es liegt und hängt alles mögliche tote Getier im Regen herum und es stinkt wie in einer Leichenhalle. Also - den Blick immer schön auf den Boden gerichtet und gaaanz flach atmen. Internet ist schnell gefunden, Mail an die Kinder geschickt.
Nun besorg ich mir noch was zu essen, den Rest des Tages werde ich im Bett mit TV sehen verbringen, bin irgendwie müde. Das macht ja Spass......ich habe die Auswahl zwischen GEO Tiersender und Aljazeera TV !!!! Super :huepf . Ich glaube, ich halte mich dann doch an mein Buch......
Morgen wird ein Höhepunkt werden, denn da besuche ich die Shwedagon Pagode !!!!!!
Aber nun erstmal - Gute Nacht, zur Vorsicht mit Ohrstöpseln !!


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Die Sonne scheint.....was für eine Freude !! Dieselbe vergeht mir allerdings im Bad.....es gibt kein warmes Wasser. Das kühle Nass ist wirklich kalt....wenn es noch lauwarm wäre ! Also fix säubern, zittern und ab nach unten zum frühstücken. Dies wird an einigen Tischen neben der Rezeption eingenommen. Ich setze mich an einen Tisch, und – wusch drehen sich alle Köpfe zu mir herum. Bitte...?????? Hose ist zu, hab ich schon im Zimmer kontrolliert. Aber ich bin im Haus wohl ein Exot, die einzige Langnase, und im ganzen Viertel auch, aber das stelle ich erst später fest. Da im Hotel niemand auch nur ein Wort englisch spricht, versucht man, mir einen Teller gebratenen Reis hinzustellen. Meinem Gesicht nach zu urteilen, ist das nicht das,was ich haben möchte und der Reis kehrt in die „Küche“ zurück, Der nächste Versuch bringt Toast, Butter, Marmelade, ein kaltes Spiegelei und Kaffe....aus einem völlig verkrusteten Nescafé Glas, was ich weiss nicht wie alt schon ist. Egal, Hauptsache Kaffee, und ich darf mit meinem eigenen Löffel rein..... :mrgreen:
An der Rezeption möchte ich nun das kalte Wasser reklamieren. Hm......I don´t have warm water in the bathroom, gefolgt von der Zimmernummer....zwei hübsche Gesichter schauen mich sehr ratlos an. WATER sagt sie......ich nicke, sie will aus der Küche Wasser holen...!! No WARM water.....yes... no have!....yes..... Na gut, jetzt geht das schon wieder los. Ich halte eine Hand über meinem Kopf, mache mit den Fingern „Duschwasser“ , schlinge dann beide Arme um meinen Körper, mache bbbrrrrr und klapper mit den Zähnen..... Dann eindringlich NO WARM WATER mit Kopfschütteln. Nix verstehn, vielleicht denken sie, ich erzähle ihnen, dass es gestern geregnet hat ! Ein Mann wird gerufen, kommt aus dem Büro, kann einen halben englischen Satz verstehen. Ich erkläre es nochmal mit und ohne Pantomime, dann kapiert er´s. Wird erledigt ! Ich nehme es mal vorweg, der Haustechniker kommt am Abend, bringt einen neuen Duschkopf an und das Wasser bleibt kalt. So friere ich mich in jeden neuen Tag hinein. :baeng
Aber jetzt geht es erstmal mit einem Taxi – Modell so wie gestern – ins Zentrum. Im Central Hotel will ich Geld wechseln, gebe Euros an der Rezeption ab, werde gebeten mich dorthinten hinzusetzen. Nach 5 Minuten kommt ein junger Mann und überreicht mir mit einer Verbeugung einen zusammengefalteten Hotelprospekt. Jou, da ist die Kohle drin.
Schräg gegenüber ist der Bogyoke Aung San Market, ein langgezogenes zweigeschossiges Gebäude. Zum Glück ist der nicht so eng und klaustrofobisch, so dass es ein entspanntes Bummeln wird. Drei schöne Longyis, ein kleiner Buddha, ein Chinte ( mythischer Löwe, der den Eingang zur Shwedagon Pagode bewacht ) und ein Stapel Malereien sind nun meins. Es gibt eine ganze Strasse nur mit Malern......da schlägt mein Herz gleich bis zum Hals....ich komm garnicht weit, denn schon am Anfang finde ich , was mir gefällt. Vorsichtshalber mach ich gleich kehrt, denn meine Bilderrolle wiegt nun schon sicherlich 3 Kilo !!
Gegenüber vom Markt finden sich viele volle , wuselige und kunterbunte Strassen. Ich lauf sie ab, soweit mich meine Füsse tragen. Und immer schön vorsichtig, denn auch hier bestehen die Gehwege vorwiegend aus Kratern. An einem Stand kaufe ich leckere Reisküchlein, da stellt sich ein kleiner Novize neben mich, mit seiner Bettelschale und schaut mich auffordernd an. Dem schmecken diese Kuchen sicherlich auch gut und er bekommt sie auch von mir spendiert. Natürlich geht er ohne mich auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Danke, er hat mir die Gelegenheit gegeben, ein bissel gutes Karma auf mein Haupt zu häufen.
In einer Strasse mit einem Hindutempel finden sich natürlich viele Inder. Zwei Männer sitzen an ihren alten Nähmaschienen im Schneidersitz – hehehe, passt ja gut – auf hohen Hockern und warten auf Kundschaft. Derweil wird ein Cheroot geraucht. Ein Priester in knallgelb gekleidet geht in den Tempel, an den Hauswänden hängen kunterbunte indisch-burmesische Plakate.
Wieder auf der Hauptstrasse teilen sich hunderte Verkaufsstände den Gehweg mit den Generatoren. Das Viertel der Schildermacher ist leicht zu erkennen, denn es schildert wie verrückt. Die Handwerker sitzen auch auf dem Gehweg und basteln Schilder in allen Grössen und Farben.
Auf der linken Strassenseite gibt es Sonnenschirme, auf der rechten Regenschirme. Die Schirmemacher sind fleissig bei der Arbeit.
Ich laufe und laufe, weiss mal wieder garnicht, wo ich bin und versuche, mich anhand des Stadtplanes im Loose zu orientieren. Die Strassen werden nun breiter, es gibt viele schöne alte Kolonialgebäude in bunten Farben oder ganz elegant. Hochherrschaftlich residieren sie zwischen Palmen und hohen Zäunen, so manches Tor von Drachen bewacht. Dann steht die Sule Pagode vor mir und ich muss schmunzeln. Etwa alle zehn Meter kommt ein Kerl auf mich zu, mit einem Päckchen Geld in der Hand und fragt, want change money??? No, chesube, so blöde bin ich nun auch wieder nicht, denn hier sind sie dafür bekannt, den Kunden zu bescheissen und, sich diverser Tricks bedienend, zuwenig Geld auszuzahlen. :doof:
Nachdem ich noch eine Weile gelaufen bin und mich mal wieder verlaufen habe, nehme ich ein Taxi zum Hotel, stelle die Tüten ab und lasse mich zum SABAI Thai Restaurant bringen. Das ist eine supergute Idee !!! Ich bestelle gelben Curry und cremigen Coconutreis. Das schmeckt sosososo lecker....ahhhhh, hat das gutgetan. :wai War allerdings mit 8 € auch sososo teuer !! Zum Dessert gab es diese schwarzen Geleewürmer, die ich schon oft auf den Strassen bangkoks gesehen habe. Na, die schmeckten so, wie alter Tabakqualm riecht.....glücklicherweise war das gratis
Wieder zum Hotel, Kamara geschultert und auf zu Fuss zur Shwedagon. Es ist nur ein Fussweg von 40 Minuten.
Schon der Eingang , der von zwei riesigen weiss-goldenen Chintes bewacht wird, ist sehr imposant. Es folgt ein reich verzierter langer Gang mit grün-goldenen Säulen, eine Rolltreppe hinauf bis zur Plattform, auf der die Shwedagon steht. Eintritt 5 USD bezahlen und ich trete hinaus ins gleissende Sonnenlicht. Wouw.......da steht sie vor mir.....eine riesengrosse goldene Stupa, mit einem 10 Meter hohen siebenfachen Hti (Schirm), besetzt mit mehr als tausend Diamanten und noch mehr Rubinen und Saphiren. Welche Pracht, es glänzt und schimmert, dass man kaum hinschauen kann.
Auf der 60.000 qm grossen Plattform aus weissem Marmor sind um die zentrale Stupa herum unzählige Heiligtümer und kleinere Pagoden zu finden. Das Areal vermittelt eine Gefühl von Weite und Geborgenheit. Der Boden unter meinen nackten Füssen ist warm und sanft. Viele Burmesen schlendern in ihren Longyis herum, Kinder spielen, so mancher ist müde und macht ein Nickerchen. Mönche und Nonnen sieht man an jeder Ecke, als Besucher und gleichsam als Touristen bewundern sie das allerheiligste Bauwerk ihres Landes. Mancher Mönch sitzt tief in Meditation versunken, stundenlang vor einem Buddha, das lebhafte Treiben um ihn herum prallt an ihm ab.
Es ist Samstag und alle , die an diesem Tag geboren sind, dürfen an der Zeremonie des fegens teilnehmen. Überwiegend junge Männer und Frauen, streng in zwei Gruppen getrennt, bekommen einen Reisigbesen in die Hand und nun wird in langen Reihen gefegt. Damit erwirbt man sich Verdienste.
Eine Figur allerdings entdecke ich neben einem Tor.....sie ist ziemlich dick, hat einen Schnauzbart und trägt blau-weiss karierte Hosen....das sieht arg bayrisch aus, könnte das vielleicht eine Wiedergeburt von Franz Josef Strauss sein....??????? :kugel :kugel
Die allgegewärtige Pracht ist unbeschreiblich, und doch schüchtert sie nicht ein, sondern öffnet das Herz. Alle, absolut alle Menschen, die ich sah, hatten einen entspannten, glücklichen, ja verklärten Ausdruck im Gesicht. Einheimische sowie Besucher. Ich fühlte mich von einem glücklichen Frieden erfüllt – dieser Ort hat etwas magisches. Einfach nur auf einer Mauer zu sitzen und alles in mich aufzunehmen, war schon ein Glücksgefühl.
Obwohl ich nur ein Besucher bin und auch kein Buddhist, so habe ich doch das Gefühl, mit allen anderen gemeinsam hier zu sein. Dieser Ort erzeugt ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl, die Schwedagon ist einzigartig, alle sind eins. Sowas habe ich in noch keiner anderen Pagode erlebt.
Ein traumhafter Ort.
Die Burmesen hingegen waren richtiggehend beseelt, man sah es in den Augen. Ganze Gruppen von Menschen knieen auf dem freien Platz vor der Stupa , falten die Hände zum ehrwürdigen Gruß und beten. Junge Mütter mit dem Baby auf der Hüfte, alte Omis, begleitet von einer Enkelin, Freundinnen im gesetzten Alter, dazwischen schläft mal wieder Einer, ein Anderer liegt auf dem Rücken und liest ein Buch, immer wieder wird gefegt und gesäubert. So unglaublich viele Buddhas, alle anders und unterschiedlich gekleidet. Wunderschöne Schnitzereien, Spiegelmosaike, bunt angemalte Figuren, Nagas und Nats, jedes für sich ein Kunstwerk. Viele mythologische Figuren, Löwen, Drachen und hunderte Htis – so filigran und zerbrechlich. Über allem strahlt ein Bilderbuchhimmel mit einzelnen strahlendweissen Wölkchen.
In einem offenen Tempel sitzt eine Gruppe älterer Frauen und singt , es hört sich wunderschön an. Ich kann mich garnicht sattsehen, schlendere mehrmals um die Plattform herum und entdecke immer wieder Neues. Familien setzen sich hin, wo es ihnen gerade gefällt, auf den Boden, die Kinder sind so süss. Ich setze mich dazu und frage nach einem Foto. Begeisterte Zustimmung und die Kids setzen sich sogleich in Pose.
Ich kann einfach nicht aufhören zu fotografieren und später zuhause kann ich mich an den Fotos einfach nicht sattsehen.
Dann ging die Sonne unter die blaue Stunde kam, zwischen hell und dunkel, wenn der Himmel kobaltblau wird und das Gold dunkel strahlt. Überall gingen kleine und grosse Lampen an, um die gesamte Stupa herum wurden kleine Kerzen in Viererreihen entzündet. Es müssen viele tausend gewesen sein. Nun glaubte ich mich vollends in einem buddhistischen Märchenland .
Noch mehr Burmesen kommen und staunen genau wie ich. Der Boden ist nun fast belegt von Familien, Lotusblumen werden abgelegt. Das Gold funkelt nun anders, geheimnissvoller als am Tag. Bunte Nischen erstrahlen im Licht und es ist sehr heimelig. Kein Ort bisher hat mich je sosehr berührt und ich bin dankbar, dass ich es erleben durfte. Die Shwedagon Pagode war mein absoluter Höhepunkt meiner Burmareise.
Erst als es vollends dunkel ist und der Kontrast zwischen Nacht und gold gross geworden ist, entschliesse ich mich, zu gehen. Fast 4 Stunden war ich nun hier und habe jede Minute genossen.
Natürlich erwische ich nicht den richtigen Auagang, wie denn auch ! Ein Taxi bringt mich durch den engen Verkehr zum Hotel. Schnell meine Mail schreiben und im Viertel einen Supermarkt suchen....gibt es nicht. Ich werde regelrecht von der Nachbarschaft bestaunt und wenn ich mit einem freundlichen Mingalaba grüsse, lächeln sie. Mein Abendessen besteht dann aus Milchbrötchen und Bier.......

Nächster Morgen, kalte Duche und der Versuch den sich ausbreitenden Schimmel im Bad zu ignorieren. :kloo Wieder Frühstück mit Staunfaktor....das Ei ist auch heute kalt und die verklebte Kaffedose steht schon für mich in der Durchreiche zur kleinen Küche . :roll:
Mein Weg führt mich nun zum Kandawgyi See. Natürlich bin ich kurz davor, mich zu verlaufen, aber nach nur 50 Minuten schaff ich es doch noch. Der recht grosse See hat an einer Seite einen breiten Weg aus Holz, sodass man wunderbar am See entlang spazieren kann. Es ist sehr friedlich und am Ufer unter den Bäumen sieht man vereinzelt junge Päärchen verschämt schmusen . Wunderschöne Seerosen, ein kleiner bunter Tempel, eine bunte Entenschar und ein kleines Reptilartiges grau-braunes Tier finde ich entlang des Weges. Gross und prachtvoll schwimmt der Karaweik Palast in Form von zwei riesigen schwimmenden goldenen Fabelwesen.
Gerade habe ich den Park umrundet, da fängt es wieder an zu regnen. Schnell rein ins Taxi und zum Hotel.
Da das Wetter ja schon wieder blöd wird, laufe ich schnell durch die Verwesungsgasse – die roten Fleischfetzen und Gedärme hängen wieder im Nieselregen, alte Schlappen liegen in den stinkenden Pfützen und Strassenhunde kauen auf was rum... ich will´s nicht wissen ! Wieder ganz flach atmen, ich will das garnicht im Detail sehen , sonst krieg ich die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. :schreck:
Ich will jetzt verflixt nochmal einen Supermarkt finden. Geht auch und ich kaufe mir wieder was fürs Abendessen ein : Milchbrötchen, 4 frittierte Teigtaschen mit was drin, 4 Bananen, Kekse, Erdnüsse , ein Bier und eine Sprite !! Das wird ja ein rechtes Gelage werden …...... :hunger:
Mittagessen gibt’s in einer burmesischen Sandwichbar. Das Sandwich war nicht allzu gut, war ja irgendwie auch zu erwarten.
Es regnet und hört nicht mehr auf. Yangon versinkt im Regen. Die ganze Nacht über höre ich es auf das Blechdach neben meinem Fenster prasseln und auch der arme Hund, der mich nachts immer mit seinem herzzerreissenden Jaulen begleitet hat, hört diese Nacht garnicht auf......der arme Kerl.
Morgens, eine letzte kalte Dusche und ein letztes Frühstück mit kaltem Spiegelei, dann bringt mich ein Schrottaxi zum Airport.
Bangkok, ich komme !!!!!! Adios Myanmar ! :airplane:


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Dina »

Romy, Du schreibst so super. Man hat fast das Gefühl, man ist dabei.


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Danke Dina, es freut mich sehr, wenn es euch gefällt. Ich werde mich sobald wie möglich an den letzten Teil, die Tage in BKK machen. Allerdings brauche ich jedesmal Stunden, da ich meine Notizen und Fotos nachschauen muss und ich will mich ja auch genau erinnern. Das dauert eben.
Danke nochmal für die Blumen.... :D
Liebe Grüsse
Romy


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von serenity »

Mensch Romy, dein Bericht (ich meine natürlich, deine Berichte ;-) - einfach super!!!! Fast jeden Schritt konnte ich nachvollziehen - endlich mal jemand, der den Schildkrötentempel kennt und mag (aber warum bist du denn über die Brücke gelaufen, es gibt doch eine Fähre über den Chao Phraya ...???? Aber du läufst halt gerne, stimmts?) und auch die vielen anderen ruhigen Orte in BKK sucht und findet. Und Nonthaburi liebe ich - von dort fahren wir auch gerne weiter nach Ko Kret, auch so ein magischer Ort .....
Und dann Burma - ich hätte mich kringeln können, wie du Mandalay beschreibst!!! Die Trishaw-Fahrer kapieren es echt meistens nicht, wo man hinwill - andererseits dürfen sie aber auch nur am Sonntag direkt am Königspalast entlang in die Stadt fahren, ansonsten müssen die Ärmsten immer um drei Seiten (=6 km!!!) des Palastbezirks rumfahren.... Und Yangon, die Swedagon ist einfach unglaublich und du hast die Stimmung 100%ig rübergebracht .... jetzt muss ich einfach bald wieder hin, denn Burma macht süchtig - oder?? War zwar schon 4Mal dort, aber es dürfen gerne noch ein paar mehr werden.

Was kommt jetzt noch - mehr von Bangkok? Und kannst du mal genau mitteilen, wo dein Pai Spa ist, mit den tollen Massagen (irgendwo in der Rambuttri, oder?). Lass bald wieder was hören - ach ja, und deine Fotos sind zwar eine Menge, aber viele echt tolle darunter!!!
Serenity


Oft unterwegs - wo, steht hier: http://fernwehheilen.com/
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Hi Serenity
Ja, es kommen noch die letzten Tage in Bangkok. Aber das will ich in einem Bericht zusammenfassen. Das Pai Spa liegt in der Rambuttri....wie soll ich´s sagen, also wenn du das Sleep Withinn rechts von dir hast, läufst du immer weiter fast bis zum Ende der Strasse. Da kommt dann der Durchgang zur Khao San , noch ein bissel, auf der rechten Seite. Es ist eins von den alten Teakholzhäusern, schmal und 2 Etagen hoch.
Auf Kho Kret war ich zwei Mal, gefällt mir auch sehr. Und , ja, ich laufe gerne und ich find es schön über die Brücke zu spazieren, mal drauf stehn zu bleiben und den Booten zuzuschauen.
Du warst schon 4 X in Myanmar...?? Wo warst du denn dann überall?? Die Shwedagon fand ich einfach unglaublich, allein dafür würde ich nochmal hin.
Ich werde mich sputen ( oh Gott, das hat meine Oma immer gesagt .. :lol: ) und den letzten Beitrag schnell einstellen.

Ganz liebe Grüsse
Romy


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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Bangkok
Sawadeeee khaaaaaaaaaa
Ich bin wieder in Bangkok, meiner Lieblingsstadt. Ich fühl mich wohl – yes Sir ! :wai
Im Sleep Withinn sogleich meine grosse Reisetasche aus der Kammer holen und damit ist mein Zimmer erstmal komplett voll. Grosse Tasche, mittlere Tasche, Handgepäck, Bilderrolle, Handtasche, Fototasche.........hier sieht es aus wie auf einem Flohmarkt.
Aber es wird alles irgendwie verstaut, die Dreckwäsche in eine Tüte gestopft und zur Laundry, einer Wäscherei in einer Seitenstrasse gebracht, wo es so aussieht, als ob man seine eigenen Sachen nienie mehr zurückbekommt. Erstmal was gutes essen, leckeren Saft trinken...ahhhhh, tut das GUT !! Und dann – MASSAGE MADAM......... Hab ich jetzt supernötig. Die kundigen Hände im Pai Spa finden alle Verspannungen und ich lass mich völlig fallen in dieses Wohlbefinden.
Was ist das für eine Freude, ins Internet zu gehen un das funktioniert alles ruckizucki !!! :rocket
Mein Körper verlangt nach Pad Thai und Klebereis mit Mango – soll er auch bekommen. Ein kleiner Spaziergang durch das Viertel um die Rambuttri Road, eine Coconut zum trinken, frisches Obst......noch ein Buch im Laden gekauft und mit einem Bierchen aufs Zimmer. Muss mich erstmal so richtig ausschlafen.
Mann, das war eine wirklich erholsame Nacht. Frühstück im Tuptim Cafe. Am Nebentisch sitzt ein alter Mann, gross, kräftige Statur, mit einem weiss-gelben Bart. Nach ca 30 Sekunden fragt er mich, woher ich sei. Aus D-Land - und Sie ? Er sagt etwas und ich verstehe nur, ich komme aus....pumpum-land. Hmmm, der sieht aus wie der Almöhi, der kommt bestimmt aus einem Kanton in der Schweiz. Ich frag aber nochmal nach, woher ? Ich komme aus dem Holy Land...........ahhhhh, aus Israel. Jou, jetzt kann ich auch den Bart besser einordnen. Moses !! :lol: Er ist 75 Jahre alt und erzählt mir bei Kaffee und Ei sein halbes Leben. Er war mit einer jemenitischen Beduinin verheiratet und hat auch mehrere Jahre bei den Beduinen gelebt, erzählt von deren sagenhaften Fähigkeiten im Spurenlesen. Sie können genau sagen, wer oder was dort langgelaufen ist, Geschlecht, alt oder jung, klein oder gross oder was auch immer. Sie gehen nicht zum Arzt, denn dieser ist ja auch nur ein Mensch und somit sterblich – was kann so einer ihnen schon helfen ???? Umwerfende Logik. Sie vertrauen auf Gott – oder wer auch immer für sie dort oben sitzt – und die Kräuter und Gräser die er ihnen gibt. Er hat sich dann später von seiner Frau scheiden lassen weil sie ein “ganz primitivisches Gedenk “ hatte. Er spricht so ein lustiges Jiddisch-Deutsch, hat in den sechzigern mal für zwei Jahre in Kassel gelebt und spricht diese Sprache immer noch fliessend. Respekt !
Ich bleib noch ein Weilchen bei meinem Kaffee sitzen und mach mir so Gedanken über die Menschen die ich sehe.
Da kommt die etwa fünfzigjährige sehr korpulente Frau mit Dauerwelle und verhärmten Gesicht, Französin, latscht wie eine Ente, gekleidet in ein absolut durchsichtiges Strandhemd, welches ihr gerade bis über den fetten Hintern reicht. Jedes Detail ist zu sehen, von der grossen Unterhose bis zur Bauchrolle. Ich schäme mich fremd und kann den Blick garnicht abwenden....wie kann man nur SO in Bangkok City rumlaufen ??? :schreck:
Dann sind da die Backpacker mit einem Schrankgrossen Rucksack auf dem Rücken, einen normalgrossen vor der Brust hängend. Sie laufen nach vorne gebeugt, damit ihr Schrankrucksack sie nicht nach hinten auf die Strasse knockoutet. Meistens tragen sie Schlabber-Pump-oder sonstige Windelhosen, Sportschuhe barfuss (das riecht gut, wenn man die abends auszieht...) und haben grösstenteils ungepflegte Haare. Es ist eine seltsame uniformiertheit, doch gerade das, was sie nicht sein möchten. Die Armen sehen oft irgendwie gehetzt aus. Ich frage mich – warum nehmen die keine Reisetasche mit Rollen, das ist so viel bequemer ,und so viel wie in einen Schranksack geht da auch rein. Schliesslich habe ich so eine ! Aber vielleicht ist eine Reisetasche ein zu grosses Zugeständniss ans Establishment und man macht das erst so ab fünfunddreissig. Wie auch immer, ich könnte so nicht reisen, aber ich gehöre auch schon zu einer Generation, die ihren Rücken kaputt hat, wogegen diese gerade dabei ist, sich den ihren kaputt zu machen. :mrgreen:
Familien mit kleinen Kindern sehe ich viele, junge Eltern mit zwei bis drei Kindern, oft nur im Babyalter oder zwei bis drei Jahre alt. Sie sind die Ruhe in Person und wahrscheinlich muss man dafür ein bestimmter Typ Eltern sein um keine Bange zu haben , unterwegs so fern der Heimat mit den Kleinen.
Der Typ älterer Reisender – und ich meine alt - die sehr leger gekleidet sind, alles sehr locker nehmen. Man sieht ihnen an, dass sie schon viel von der Welt gesehen haben und kaum etwas kann sie aus der Ruhe bringen. Dieser Eindruck bestätigt sich immer wieder im Gespräch. Durchweg angenehme Zeitgenossen, interessant, haben viel erlebt und eine gesunde Einstellung zur Welt und dem Zirkus darauf.
Jetzt muss ich mich aber auf den Weg machen, ich will noch schnell eine Radtour bei Spiceroads reservieren. Es wird die Tour Bangkok Jungle, da freu ich mich drauf.
Mit der Ferry geht es zum Pier bei Chinatown. Dort wird ausgiebig gebummelt und noch eine Armbanduhr für meine Tochter gekauft.
Auf dem Rückweg schau ich mal bei Beautiful Optical rein, denn ich brauche eine neue Lesebrille. Eine schicke mit rotem Gestell ist auch schnell gefunden und eine neue Sonnenbrille auch. Über den Preis kann ich nicht klagen. Morgen kann ich beide abholen.
Meine Wäsche ist auch fertig. Ich steh in der zur Strasse offenen Wäscherei und warte auf die Klamotten. Die Frau holt sie, legt sie auf den Boden und ich glaub, ich seh nicht richtig......da laufen fünf oder sechs richtig grosse Cucarachas aus den Shirts und Hosen...uuuaaaaaaaahhhhh :schreck: :shock: ....... ich hab Angst vor denen !!!!!!!!! Die Unterwäsche steckt schon in einer Plastiktüte und ich laufe mit ausgestreckten Armen, die Tüten an den Händen, zurück zum Hotel. Vielleicht krabbelt ja noch so ein Monster aus den Unterhosen und dann auf meine Hand....??????? Im Hotel direkt zum Pool auf dem Dach, alle Tüten auf die Sonnenliege ausschütten. Wär da noch was drin gewesen.....wäre wohl alles in den Pool geflogen. Aber meine Wäsche ist nun Schabenfrei. Jetzt muss ich nur noch die Bilder aus dem Kopf bekommen, wie die es sich vorher auf den Klamotten haben gutgehen lassen und in der Unterwäsche gekuschelt haben. Die legen doch wohl keine Eier in frisch gewaschene Wäsche......o d e r ????? :mrgreen: Ich habe schon viele unangenehme Erfahrungen mit den Viechern.
Ich brauch nun dringendst ein kühles Bierchen und der Abend wird wieder gemütlich.
Am nächsten Morgen mach ich mich gleich auf den Weg in die Sukhumvit, will da ein wenig rumbummeln. Soviel habe ich im Forum darüber gelesen....aber ich finde, so anders als die Silom ist die nun auch nicht, nur länger. Wie es dort nachts aussieht, habe ich nicht ausprobiert, aber ich glaube, für mich wäre das dann auch nicht das richtige Pflaster. Ist dann wohl eher ne Männergegend.
Also ich laufe über 2 Stunden rauf und runter, in Sois rein und raus. Mein Eindruck ist – nicht mein Ding, ich wohne doch lieber nah am Fluss.
Um 13.00 Uhr ist der Treffpunkt für die Radtour am Face Restuarant. Ich bin viel zu früh dort und treffe auf den Manager. Ich habe Glück, er führt mich überall herum und wir unterhalten uns. Dies ist ein zauberhafter Komplex aus Spa , Bar und drei verschiedenen Restis. Er ist Kanadier und mit einer Indonesierin verheiratet, sie haben zwei Kinder. Lebt seit zwanzig Jahren in Indonesien und Thailand und spricht auch beide Sprachen. Also, ich glaube, der hatte grosse Langeweile, dass er mir alles zeigte und erzählte. Ich fand´s schön. Man plant, etwas ähnliches wie das FACE in Spanien zu eröffen. Leider in Madrid oder Barcelona, das ist dann zu weit weg für mich.
Um Punkt eins holt mich dasAuto ab. Wir sind nur vier und der Guide Num.
Der Rest der Grppe besteht aus einer autralischen Familie, Oma, Tochter und Enkelsohn. Ich hatte ja schon Autralier kennengelernt, die sind sehr lustig, ein wenig derb und haben bestimmt nicht die Bescheidenheit und Zurückhaltung erfunden. Ich hatte viel Spass mit ihnen.
Es geht zu einem Frachthafen am Stadtrand von Bangkok, riesige Containerschiffe werden hier von Monsterkränen beladen. Auf der anderen Flusseite das Kontrastprogramm, dichtes dunkles Grün , geheimnissvoll. Dieser Bereich heisst Bang Kra Jao und man erreicht ihn nur per Boot, eine Brücke gibt es nicht. Wir werden mit passenden bikes und Helmen ausgestattet. Ich setze meinen natürlich verkehrtherum auf, aber das fällt mir erst am Ende der Tour auf. Die Räder werden auf ein schmales Boot verladen und ab geht’s. Es ist erstaunlich, dass diese Gegend noch nicht touristisch geplündert wurde, ich stehe am anderen Ufer, sehe zwar die grosse Stadt in garnicht so weiter Entfernung – aber irgendwie ist sie doch ganz weit weg. Und als wir uns erst auf den Weg machen und um zwei Ecken biegen, ist sie vollends verschwunden und wir radeln vergnügt auf einem anderen Planeten. Es gibt kleine Gemeinden, einzelne Tempel, einen Markt der nur am Wochenende auf hat und so gut wie keinen Verkehr !! Nach einigen Minuten tauchen wir ein in einen tropischen Wald, fahren auf schmalen Betonpfaden übers Wasser und die Blätter der Bäume und grossen Stauden berühren fast unsere Köpfe. Ich bin total begeistert, denn ich bin in einem anderen Universum gelandet. DAS hatte ich nicht erwartet.
Num ist sehr lieb und besorgt uns an den Ständen am Strassenrand ständig was zu essen und zu trinken , wie zum Beispiel in Bananenblättern eingepackter Kokospudding oder Klebereis mit Banane und süssen schwarzen Bohnen ebenfalls in Bananenblättern, auch Kekse und Gebäck. Die Aussis sind gut drauf, vor allem die Oma. Sie trägt ganz kurze Shorts und ein grünes Shirt mit Puffärmelchen. Die Haut an den Armen ist schon so faltig, dass sie sich in quadratische Falten gelegt hat, die Haare rot gefärbt. Zum Glück ist sie genauso unfit auf dem Rad wie ich, so brauche ich keinen Komplex zu entwickeln.
Unterwegs treffen wir auf eine Gruppe Pfadfinderjungs- und Mädchen. Oma will ein Foto mit ihnen, setzt sich zwischen sie und umarmt die Kinder.........Man sieht auf meinem Foto ( gemein.... :evil: ) genau, wie sich die armen Mädchen abwenden und ihre Hand wegschieben. Die im Hintergrund lachen schallend. Ich glaube, ein wenig mehr Feingefühl wäre angebracht. Dabei meint sie es absolut nicht böse.
Bei einer Familie die Tigerbalm und andere gesunde Sachen herstellt, kehren wir ein. Sie sind sehr nett und machen uns eine kleine Nackenmassage. Zum Dank wird auch eingekauft, claro !
Auf einem Platz wird Petanca gespielt – hier heisst es Peteng - und Num erzählt, dass vor kurzem die Weltmeisterschaft ausgetragen wurde und dass Thailand Frankreich besiegt hat . Ich stell mir die langen Gesichter der Franzosen vor, als sie von Asiaten in ihrem „Nationalspass“ besiegt wurden, und lache laut. Herrlich........
Es geht weiter zu einem alten Tempel und Num hat auch hier viel Interessantes zu erzählen. Die Fahrt durch die üppige Vegetation und die Stille, die eigentlich nur von unserem Lachen und dem Vogelgezwitscher unterbrochen wird, geht viel zu schnell vorbei. Nach etwas mehr als drei Stunden Fahrt und 25 Km sind wir wieder am Fluss und schauen auf den grossen Hafen. Auf der anderen Seite sehe ich ein riesiges Bild vom König an einem Hochhaus, es ist an die 15 Etagen hoch. Noch lächelt er auf seine Stadt herab.........
Num lässt mich am Fluss bei Taxin austeigen und ich nehm die Fähre. Die Sonne geht fast unter und ich schiesse einige stimmungsvolle Bilder von Spiegelungen in verglasten Hochhäusern und der untergehnden Sonne hinter dem Wat Arun.
Ein leckeres Red Curry und ein kühles Singha Bier auf der Terasse des Navalai wo die hübsch beleuchteten Boote wieder vor meinen Augen vorbeiziehen , danach einen Banana Pancake und eine frischen Saft um alles abzurunden – dann bin ich müde.

Nachdem ich ausgeschlafen habe....achhhh tut das sooo gut , lecker frühstücken und meine Brillen abholen. Die Lesebrille ist super geworden, jetzt kann ich endlich wieder entspannt lesen denn meine Augen hatten sich schon verschlechtert.
Mit dem Boot den Fluss runter und ein bissel in der Silom bummeln. Im Triple Two bestelle ich mir ein Club Sandwich, weil es hier das beste gibt mit leckeren Pommes Frittes. Muss ja auch mal sein. Schon gleich mit der ersten Kartoffel landet das Ketchup auf dem blütenweissen Bermudas. Super, Romy ! Wie gut, dass ich immer Feuchttücher dabei habe, so sieht es nicht aus als würde ich gerade menstruieren....... :oops:
Um 14.00 treffe ich mich mit Anna ( so nenne ich sie mal ), einer Schweizerin die über ihre Website gesunde Pflanzenkapseln verkauft. Die soll ich jemandem mitbringen. Anna und ich kommen ins Gespräch , da ist gleich eine Sympathie vorhanden. Sie ist 69 Jahre alt und wohnt seit 50 Jahren in Bangkok !!!!
Der Nachmittag vergeht in süssem Nichtstun , denn ich besuche zum allerersten Mal den Lumpini Park, kaum zu glauben ! Es ist so friedlich hier und zugleich kurios, denn der Park ist sozusagen eingerahmt von originellen Hochhäusern, da kommt man sich fast vor wie in einer Schneekugel drin. Und ich habe elf Warane gesehen, der grösste davon war ca 160/170 cm lang , sehr beeindruckend. Sie liegen dort einfach so auf dem Rasen herum oder schwimmen eine Runde, unglaublich, denn nicht weit davon sonnen sich die gestressten Bangkoker auch auf dem Rasen.
Der Park hat mir sehr gut gefallen und ich bin sicherlich nicht zum letzten Mal hier.

Für den folgenden Tag hab ich volles Programm : CHATUCHAK !!!!!! Mädels, ihr wisst, was ich meine !!!! Aber ich habe mir vorgenommen, einmal im Narai Hotel zufrühstücken, denn dort gibt es das beste Tagesanfangsessen. Also mit Boot, Skytrain und zu Fuss eine Stunde lang zum Narai (ich weiss, total plemplem, aber was will man machen?) ,und Frühstückscoupon kaufen,kostet 250 THB. Ich staune, denn die gesamte Frühstücksetage ist komplett renoviert in schwarz, silber und viel Glas...wouwww, sehr edel. Ich freu mich schon wie Bolle auf den leckern Blümchenkaffe, den es hier immer gab. Ich liebe Blümchenkaffe. Da haben die doch tatsächlich eine teure italienische Esspressomaschine mit allem Pipapo angeschafft und aus den Düsen kommt nun ein für mich tötlicher schwarzer Kaffee.....da muss ich ran an den Milchaufschäumer und die Brühe strecken. Hier gibt es thai, chinesisches, japanischen und europäisches Frühstück mit allem drum und dran. Ich fresse mich durch so viel ich kann, 40 Minuten lang !! Später werd ich´s noch bereuen.
Mit der Kühlschrankbahn zum Markt, wo man beim Aussteigen gleich wieder einen Hitzschlag bekommt und rein ins Gewühl. Ich hatte eine Einkaufsliste dabei, denn sonst hab ich wieder die Taschen voll und für niemanden das richtige Mitbringsel. Also die Liste abarbeiten, laufen laufen laufen, :go finde auch die kleinen getrockneten Gambas und nehm gleich zwei Kilo !
Nach vier Stunden hab ich das Gefühl, gleich in Achselschweiss, Fussschweiss, Muskelschmerzen, Erschöpfung und Selbstmitleid zu zerfliessen. Dann erreiche ich den Fressbereich – und nun tut es mir leid, so sehr im Narai zugeschlagen zu haben. Es gibt die allerleckersten Sachen – aber ich kann einfach nichts essen....SO EIN MIST, MENSCH !!! :doof:
Es ist schon Nachmittag und ich nehme mit meinen vollen Taschen ein Taxi zum Hotel. Erst abends kann ich wieder einen Reis in der Rambuttri in mich reinbekommen.
Meine Zeit neigt sich dem Ende zu und nie verlasse ich diese Stadt, ohne einen Coctail im Vertigo im Babyan Tree Hotel zu trinken. Da es aber alleine ziemlich öde ist, rufe ich Anna an und frage, ob sie mich begleitet. Tut sie. Wir treffen uns in der Lobby und fahren nach oben in die 64 Etage, wo der Ausblick wie immer atemberaubend ist.
Beim Drink kann ich nicht mehr an mich halten, denn ich bin natürlich wahnsinnig neugierig, mehr über Annas Leben zu erfahren, und sie erzählt auch bereitwillig . Vor 50 Jahren, mit 19 hat sie ihren Bachelor in London gemacht und lernte dort ihren Mann, einen Thai kennen. Sie haben geheiratet und sie beschloss, mit ihm nach Siam zu gehen, denn so hiess das Land damals noch. Ihre Mutter in der Schweiz bekam fast einen Herzinfarkt, denn sie wusste noch nichteinmal, wo dieses Siam denn lag. Natürlich habe ich gefragt, wie den Bangkok damals ausgesehn hat. Kein Hochhaus, nur Teakholzhäuser durch die der Wind streifen konnte, gaaaanz viele Kanäle auf welchen sich das gesamte Leben abspielte, ein paar schöne Kolonialbauten, einige wenige Autos und Pferdekutschen und ganz viele Rickschahs. Die Frauen trugen alle Longyis ( oder wie nannte man die damals in Thailand?) und lange Haare. Die Paläste und Wats stachen noch aus der Stadt hervor, man musste sie nicht suchen wie Heute. In diesem Königreich Siam war die Königin Sirikit noch eine junge strahlende Schönheit und auch der König war noch jung und frisch. Hört sich an wie ein Märchen, gell ?? Anna hatte ein Talent für die Sprache und hat innerhalb von nur zwei Jahren fliessend und mit allen Tonhöhen sprechen , lesen und schreiben gelernt. Für eine junge Frau aus der behüteten Schweiz war das wohl anfangs ein fremder Planet.
Dann hat eine grosse – deutsche? - Stromgesellschaft die ersten Stromkabel in Thailand verlegt und weite Teile des Landes mit Strom versorgt, und sie bekam den Job der Chefsekretärin, der Sprache wegen. Acht Jahre war das ihre Arbeit, dann brauchte man sie nicht mehr. Anna dachte so bei sich....hier gibt es kein gutes Brot, ich back mal selber welches und sie eröffnete eine eigene Bäckerei. Zu Anfang buck sie noch selber, aber dann lief es so gut dass sie 34 Angestellte hatte und am Tag 1.000 Kilo Mehl verbrauchte. Allerdings wurde sie oft betrogen und ihr Tag hatte öfter als ihr lieb war 20 Stunden. Kurz vor einem kompletten Burnout , nach 12 Jahren, hat sie den Betrieb aufgegeben. Später hat sie 15 Jahre lang in einer gehobenen Hotelkette einen guten Job gehabt. Zwischendurch bekam sie noch zwei Töchter und ist mittlerweile seit drei Jahren geschieden, was, wie sie sagt sehr schwierig und schmerzhaft war. Nun hat sie sogar einen thailändischen Pass.
Unglaublich, wieviel man in so kurzer Zeit über ein Menschenleben erfahren kann.
Dann war ich sehr erstaunt. Ich fragte nach dem Befinden des Königs, der ja nun schon seit über einem Jahr im Krankenhaus ist. Anna erzählte mir Dinge über die Königsfamilie und die politische Situation, die mir einen Schauer über den Rücken jagten, und zwar ins Ohr, obwohl wir bei Musik auf einer Dachterasse sassen und sich niemand um uns scherte. Aber sie meinte, man weiss nie, wo es Ohren gibt die hören und über bestimmte Dinge redet man einfach nicht und schon garnicht zu einem Farang. Ich werde das auch nicht hier im Forum bereden. Aber es gab mir verdammt viel zu denken.

Mein letzter Tag in LOS ist angebrochen und ich werd schon wieder wehmütig......wie immer. :( :heul:
Nachdem meinem Schwiegersohn in Spe gerade erst eingefallen ist, was ich ihm schönes mitbringen kann, muss ich mich nochmal auf den Weg zum MBK machen. Dort gibt es einen japanischen Nudelsuppenladen und da muss ich unbedingt rein. Also Ramen mit Currysuppe bestellen. Was wohl Ramen sind...???? Jou, das sind leckere Nudeln ! Schmeckt alles super , auch der Nachtisch der aussieht wie ein kleiner grüner Gummiball – ist wohl Bohnenpastengelee...oder so. Auf dem Weg zum Train seh ich, das Bangkok Cultural Center ist geöffnet, letztens hatte ich Pech und es war zu. Also nix wie rein. Tja......das war mal wieder ein Glücksfall. Hier gibt es einen Shop, da verarbeitet eine junge Frau Reissäcke zu Taschen in allen Grössen, Formen und Farben....soooooooooooooooooooooo schön.Eine grosse Tasche aus pinkem Reissack mit nem grossen Buddha auf ner Lotusblume, eine kleinere blaue auch mit Blumen, und anders unbedingt benötigte Reissackgedöne verbringt nun seinen Lebensabend in meiner Familie. Und auch noch sooo preiswert !! Sowas hatte ich zuletzt in Siam Reap gesehen und natürlich gekauft und immer wieder gesucht.
Eine letzte Fahrt mit dem Boot den Fluss entlang, ein letzter Sonnenuntergang, ein letztes leckeres Essen, ein letzter Bummel durch die Rambuttri, eine letzte Massage.....LETZTER........Scheisswort.
Ja, es ist wieder vorbei und ich muss sehen, wie ich diesen Gemischtwarenladen in meine Reisetasche bekomme ohne die zulässigen 30 Kilo zu überschreiten. Meine Handtasche wandert in die Reistasche, diese in die grosse Reistasche, darin wird alles verstaut, was schwer ist, die schwere Bilderrolle hängt neben der „Handtasche“ und der Fototasche an meiner Schulter....autsch !!
Aber das muss morgen irgendwie gehen.
Ein Minibus, der völlig mit Reisenden UND dem Gepäck im Innenraum überladen ist, bringt mich zum Flughafen.
Die Zeit ist knapp und ich kann mir nochnicht mal einen letzten Klebereis mit Mango kaufen....
Der Flug ist lang und mein Gesicht auch.
Jetzt bin ich wieder hier und schon seit fast zwei Monaten......aber wenn ich könnte, würde ich gleich wieder nach Bangkok fliegen.
Aber, nicht verzagen, denn …..nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub ! Auch wenn die Zeit immer sehr lang scheint und der Blues mich immer mal wieder überfällt.....Ich studiere schon mal die Flugpreise. :airplane: :tuktuk:
Tschüss bis zum nächsten Mal :bye: :good luck: :tschuess:


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sanuk02

Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von sanuk02 »

Klasse , Romy. Super beschrieben, sehr lesenswert.

Du solltest deine Reiseberichte "richtig" veröffentlichen. Da ist das Geld für den nächsten urlaub schnell zusammen. :drive


Chok dee na khrap
Sanuk


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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Hallo Sanuk,
die Idee ist ja gut, aber sag mir mal, wer mein Geschreibsel haben mag.....ausser euch natürlich. :D .Es gibt zu viele wirklich professionelle Reiseschriftsteller. Ich würde zwar sehr gerne "richtig schreiben können", aber ich habe kein Vertrauen, dass es für eine Zeitschrift oder so taugt. Aber ein Traum wäre es schon. Jetzt haste mich aber erwischt... :oops: .
Und mit einem Urlaub den folgenden zu verdienen......das ist nun WIRKLICH ein Traum.
Na ja, solange ich euch damit eine Freude machen kann, ist es mir auch eine Befriedigung.
Kop khun kha und liebe Grüsse aus dem stürmischem Albir
Romy


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Dina

Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Dina »

Romy, warum nicht?
Du kannst ja mal bei Zeitschriften nachfragen, ob sie nicht an Deinen Berichten interessiert sind.
Und Du könntest das ja als persönliches Reisebuch rausbringen "Romy on Tour und die Suche nach dem Weg" :lol: Mehrere Urlaube / Reisen zusammengefasst. Nicht landesspezifisch.
Das ist was anderes wie ein professioneller Reiseführer.


nikki

Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von nikki »

Hey Romy, habe ich dir ja auch schon vorgeschlagen.
Versuchs doch mal, kostet doch nichts.
Und so anschaulich wie du schreibst, könnt ich mir schon
vorstellen, daß das Interesse bei Anderen weckt.

Also mir hats total Spass gemacht zu lesen und ich bin
auch ganz traurig, dass es schon rum ist.
Vor allem kann man sich jetzt Dich dabei vorstellen.
Danke nochmal für deine viele Mühe und die Zeit
die du verbracht hast, uns zu unterhalten. :klatsch
Lieben Gruss


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Romy
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Romy »

Ach , danke, ihr seid ja wirklich lieb !!! Für mich ist es schon viel wert, hier in Forum Zuspruch zu bekommen. Hier weiss man, wovon ich rede und ihr versteht mich. Das ist schön. Na ja, vielleicht versuch ich wirklich mal, eine Probe an Brigitte und Co zu senden. Wer weiss.
Bis dahin macht es mit euch allen hier sehr viel Vergnügen.
Liebe Grüsse aus dem besch...... Wetter hier.
Romy


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sanuk02

Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von sanuk02 »

Romy,
einen Versuch wäre es doch wert. Gerade Reisezeitschriften wie "Reise & Preise", "Clever Reisen" etc. sind vielleicht an solchen Berichten interessiert.
Im Nachbarforum git es einen USer der hat zwei nette kleine Romane über Thailand geschrieben. Er hat dabei seine vielen Reisen verarbeitet.
Nur Mut.....
Also,..... auf gehts.........

Chok dee
Sanuk


Predator_Jo
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Re: Fotos Myanmar und LOS

Beitrag von Predator_Jo »

Wunderbarer Bericht,

vielen vielen Dank... Zusammen mit den Fotos ergibt sich ein Bild, als wäre man selbst da gewesen. Da ist man ja fast schon mehr gespannt auf DEINE nächste Reise als auf die eigene!!!

P.S.: Ich glaube ein solches Buch würde ich kaufen...


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