Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

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Iceage

Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Hallo liebes Forum,

es ist Ostern, die Sonne scheint und man kann herrlich darußen sitzen und endlich den längst fälligen Reisebericht schreiben :klatsch

Wieder sind wir über die Feiertage "geflüchtet" um jeglcihem Weihnachtsstress, dem Winter und unendlichen Festivitäten aus dem Wege zu gehen. Nach monatelanger Vorfreude war es endlich wieder so weit…ASIEN!!!

Wie (fast) immer sind wir mit dem Air Berlin Direktflug abends von Düsseldorf gestartet um pünktlich am nächsten Morgen, halbwegs ausgeschlafen, in Bangkok zu landen. Ich weiß, es gibt zahlreiche Diskussionen hier im Forum, warum die Air Berlin so schlecht ist, dass man auf gar keinen Fall mit dieser Fluggesellschaft fliegen sollte aber: ich wohne ziemlich nah am Airport Dus, ich schlafe auf dem Nachtflug hervorragend und durchgehend, es ist mir egal ob "süß" oder "salzig", ich genieße einfach die bequeme Anreise. Und ganz ehrlich, nach meiner negativen Erfahrung mit Emirates im Januar muss ich sagen, schlechter kann ein Service kaum sein. Ich denke es gibt immer Pro & Contra, aber für mich überwiegen eben die Pros :D

Da wir am nächsten Tag direkt weiterfliegen wollten, haben wir die Nacht im zwar teuren, aber super praktisch gelegenen Novotel am Airport verbracht. Man läuft durch einen Tunnel wirklich direkt vom Terminal zum Hotel, dass ziemlich neu, schick und gut ausgestattet ist. Nach dem Check In haben wir uns erst mal am wunderschönen Pool entspannt und die langersehnten Sonnenstrahlen genossen.

Endlich hatte ich dann auch mal Gelegenheit den Airport Train persönlich zu testen, da es vom Hotel aus ohen Gepäck einfach die billigste und praktischste Alternative war. Also ging es bis Makassan Station, Umstieg ins MRT bis Hua Lampong, da wir mit einem Chinatown Bummel starten wollten. Wie immer hat mich die Stadt sofort in ihren Bann gezigen und verzaubert, ich bin bekennender Bangkok Liebhaber …wie ja ganz viele hier im Forum.
Der erste Hunger überfiel uns schnell und so gab’s endlich das erste obligatorische Thaifood am Straßenrand verbunden mit dem Gefühl angekommen zu sein. Nach einem kurzen Bummel über die Soi Rambuttri und einem ersten kühlen Singha in der Bar Lamphu, ging es am Abend wieder zurück ins Hotel, da sich doch der Jetlag ein kleines Bisschen bemerkbar machte. Der Airport Train war unkompliziert, leer, schnell und durch unsere Unterbringung am Airport die allererste Wahl.
Chinatown
Chinatown
Richtig früh gings am nächsten Morgen wieder zum Check In und einem Flug nach Saigon mit Air Asia. Angekommen wollten wir den direkten Anschlussflug nach Phu Quoc nehmen, der wie sich herausstellte aber um fünf Stunden verspätet war. 5 Stunden am Domestic Terminal in Saiogon schienen uns unendlich lang, die Zeit für einen Stadtbummel aber zu kurz und so schauten wir, eigentlich mehr durch Zufall (Werbeplakat der Mekong Air) nach Alternativen. Tatsächlich ging nur eine halbe Stunde später ein Flug und tatsächlich bekam ich den vollen Flugpreis, den ich bei Vietnam Airways schon vor über einem halben Jahr bezahlt hatte, am Schalter zurückerstatte…ich hatte eigentlich nur nach einer Rückbestätigung für den Rückflug gefragt, wenn man den Hinflug verfallen lässt, dass ich das Geld zurückbekommen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Um so größer die Freude, schnell zum Schalter der Mekong Air, zum Flieger gerannt, Gepäck schnell noch abgeben und 40 Minuten später waren wir schon auf Phu Quoc. Glück muss man manchmal haben. :klatsch

Wir verbachten drei Tage im Beach Club um uns ein bisschen zu entspannen. Der Beach Club ist herrlich ruhig gelegen, hat wunderschöne, saubere Zimmer direkt am Strand und so stand einem Strandtag aber auch nichts mehr im Wege. Auch der nächste Tag versprach Sonne pur, die wir auch nutzen und den Tag mit Lesen, faulenzen und Massagen einfach so genossen. Abends machten wir einen Spaziergang zum bekannten Longbeach, sahen einen fantastischen Sonnenuntergang, waren aber doch froh, im so viel ruhigeren Beach Club untergekommen zu sein. Das BBQ am Abend bestätigte uns nur in dieser Meinung.
Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Moped um die Insel zu erkunden. Der traumhaft schöne Bao Sai Beach im Süden, ist noch nahezu unbebaut und man kann herrlich am Strand entlang laufen. Leider ließen meine „Freunde“, die bösen Sandflöhe“ nicht lange auf sich warten und so ergriffen wir die Flucht und „mussten“ zur Entschädigung erst mal frische Crabs essen. Die Insel ist überschaubar und die Rundfahrt schafft man gut an einem Tag. Abends fuhren wir zum Nachtmarkt und haben Seafood in allen Varianten geschlemmt.
Beach Club
Beach Club
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Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied vom faulen Strandleben nehemn und nach einem kurzen Flug kamen wir wieder in Saigon an, wo wir eine Nacht im Green Suite Hotel (mitten in Pham Ngu Lao) verbrachten. Wir besichtigten das eindrucksvolle, aber auch erschütternde War Museum und gingen zum Ausgleich danach in die wunderschöne Jade Pagode. Abends gabs ein super leckeres Dinner gleich ums Eck und das erste Saigon Red Beer.
Saigon
Saigon
Am nächsten Morgen wurden wir von unserem Guide Hai abgeholt, der uns mit unserem Van inkl. Fahrer für die nächsten Tage ins Mekong Delta begleitete. Wir hatten eine viertägige Radtour gebucht, im Schnitt ca. 80km am Tag und das kann ganz schön lang werden auf Dauer…Wir fuhren mit dem Van zunächst einige Zeit aus Saigon raus, bevor wir auf die Mountain Bikes umstiegen und erste Bekanntschaft mit dem Delta schlossen. Es ging durch verborgene Pfade, minikleine Wege, durch sattgrüne Reisfelder, traumhaft!! Ohne Guide wäre die Tour so absolut unvorstellbar gewesen, denn ich habe mich immer gefragt, wo wir wohl auskommen würden. Wir landeten dennoch abends mitten im Nirgendwo bei einer reizenden Familie, die ein kleines Homestay betrieb. In der Küche haben wir alle zusammen das Abendessen zubereitet, Springrolls, Beef und Mekong Fisch, köstlich. Da wir ganz schön platt vom Radeln waren, ging es recht früh ins Bett.
Homestay Mekong delta
Homestay Mekong delta
Mekong Delta
Mekong Delta


Iceage

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Nach einem abermals köstlichen Frühstück ging’s wieder aufs Rad und nach Zwischenstop bei den obligatorischen Reiswaffeln und Kokosnussbonbon Fabriken, ging es erneut durch wunderschöne Landschaften, immer mit kleinen Zwischenstopps an Tempeln oder zum Verschnaufen. Mittags aßen wir in lokalen „Restaurants“, meistens eine leckere Nudelsuppe oder frischen Fisch.
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Mekong Fisch
Mekong Fisch
Die zweite Übernachtung war die mit Abstand schlechteste aller meiner Asien Reisen: Cu Long Hotel in Tra Vinh. Laut unserem Guide das einzige Hotel in diesem Umkreis, aber ich habe mich natürlich vor Ort umgeschaut und schon andere Unterkünfte gesehen. Habe mich im Nachhinein auch bitterböse beschwert, denn ich habe nichts gegen einfachste Unterbringung wie z.B. im Homestay, aber so ein verdrecktes, verlottertes Hotel muss man für Geld einfach nicht buchen. Zur Krönung hatten wir nachts noch eine dicke Ratte im Zimmer, die aus dem Bad herauskam, wie wir geschlafen haben ist wohl klar…. :evil:
Das Frühstück dort haben wir uns erspart und lieber unterwegs angehalten.

Die Tagesetappe ging durch das Khmergebiet mit herrlichen Pagoden, Mönchsschulen und unendlich scheinenden Reisfeldern. Überall sahen wir Hochzeitsgesellschaften, die sehr ausgelassen feierten. Eine wollte unbedingt Fotos mit uns machen und hat uns zum Essen und Trinken eingeladen und wollte uns gar nicht gehen lassen (etwas peinlich in Radkleidung!!!).
Hochzeit im Delta
Hochzeit im Delta
Da wir aber noch einige Kilometer vor uns hatten, haben wir auf den Reisschnaps verzichtet und fuhren weiter, diesmal wieder zu einem Homestay nach Can Tho. Die Gastgeber waren unglaublich herzlich und nach und nach trudelten noch weitere Gäste ein. Wir haben alle zusammen gekocht und abends sehr lange gegessen und getrunken. Zur Feier des Tages gab es gegrillte Reisfeldratte und ja, aus Höflichkeit habe ich probiert und geschmeckt hat es wie jedes andere Fleisch auch! Wir hatten ein offenes Zimmerchen direkt am Mekong, sehr sehr einfach, aber sauber und völlig ausreichend.
Homestay, die Zweite
Homestay, die Zweite
Dinner im Homestay
Dinner im Homestay
Nach einem Frühstück fuhren wir mit dem Besitzer zum bekannten Floating Market – und ja, drei Räder passen natürlich auf ein Longtailboot – und betrachteten das rege Marktreiben. Anschließend fuhren wir noch eine ordentliche Strecke durch kleine Dörfer, bevor es eine späte Lunchpause gab. Nachmittags fuhren wir mit dem Van zurück nach Saigon ins Grand Hotel und ich fand, das hatten wir uns nach den Strapazen verdient!!
Grand Hotel Saigon
Grand Hotel Saigon
Zusammenfassend muss ich sagen, war die Radtour unglaublich toll, weil man so viel gesehen hat, wo man sonst wahrscheinlich nie hingekommen wäre, aber man darf die Anstrengung bei den Temperaturen nicht unterschätzen. Die Hinweise auf der Homepage „für jedermann“ halte ich für etwas übertrieben, denn obwohl ich regelmäßig Sport treibe und auch Rad fahre, war ich abends völlig geschafft und nach vier Tagen wirklich froh, nicht wieder aufs Rad zu müssen. Die Räder waren gut, der Guide, sehr nett und super gut englisch sprechend, hat uns ständig mit Informationen versorgt.

Im Hotel (ach ja, es war Weihnachten) haben wir uns erst mal eine sauteure, aber fantastische Massage gegönnt und im Pool relaxt, bevor es abends in den Weihnachtstrubel Saigons ging. Es schien als wäre die ganze Stadt mit Mopeds unterwegs, alle Kinder mit roten Weihnachstmützchen, um zu feiern, zu tanzen und herumzufahren. Unglaublich! Dazwischen kitschigst geschmückte Tannenbäume, lebensgroße Weihnachtskugel und eine riesige Party überall auf den Straßen. Nach der Ruhe im Mekong Delta haben wir es genossen, mal wieder etwas Trubel zu haben und nach einem super leckeren essen, haben wir uns noch ein paar Drinks gegönnt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am tollen Buffet (auch hier war man auf Weihnachten eingestellt…aus Möhren geschnitzte Elche…), haben wir einen Stadtbummel unternommen. Der Trubel vom Vorabend war wie weggeblasen und Stille hing über der Stadt. So konnten wir wirklich ganz in Ruhe die Sehenswürdigkeiten „abgrasen“ und gemütlich durch die Straßen bummeln. So entspannt hatte ich mir Saigon nicht vorgestellt. Ein Cocktail-Stopp am Nachmittag auf der legendären Dachterrasse des Hotel Rex war Pflicht. Abends gab es köstliches Sushi in einer alten „Fabrik“.
Wir haben die Stadt als sehr überschaubar und angenehm empfunden und werden bestimmt irgendwann nochmal wiederkommen.

Good-bye Vietnam, weiter geht's nach Laos :huepf


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Romy
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Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Romy »

Ohhhhh..schööön, das weckt Erinnerungen und macht Lust auf "wiederhinfahren". Mal sehen, ob ich es diesen Winter schaffe. Das hört sich wirklich sehr lebendig an, zur Hochzeit eingeladen, zusammen gekocht, Ratte probiert (ich hatte in Laos nicht den Mut dazu) und nicht zu vergessen der netten Nachtbesuch mit vier schnellen Beinen :kugel :kugel .
Ich warte schon auf die Fortsetzung.
Liebe Grüsse aus dem Schlechtwetter-Spanien.
Romy :tschuess:


Thaifood is like haveing a Party in my mouth.
Iceage

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Und zum Trost für das schlechte Wetter in Spanien geht's hier auch weiter Romy :kugel

Nach dem Frühstück ging es mit dem Taxi zum Airport und mit kurzem Zwischenstopp in Savanakhet nach Pakse. Pakse ist ein kleines, verschlafenes Örtchen am Mekong im Süden von Laos. Wir bezogen unser super schönes Zimmer im Pakse Hotel und genossen den Ausblick von der Dachterasse des Hotels über das Städtchen bis in die Berge. Leider war es sehr windig, so dass es zum Verweilen doch etwas ungemütlich wurde und wir den Ort erkundeten.
Pakse
Pakse
Der Rundgang durch die unbewohnt scheinenden Straßen ist schnell gemacht doch direkt am Mekong ist ein schöner Wat mit kontaktfreudigen Mönchen, die sich sehr freuen ihr Englisch „live“ anzuwenden. Wir plauderten ein wenig mit den jungen Mönchen, schauten uns die Schulgebäude an und bummelten gemütlich zum Hotel zurück. Da die Auswahl an Lokalitäten nicht sooo groß war, beschlossen wir im Hotel zu essen, da es mittlerweile richtig kühl und immer windiger wurde.
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Am nächsten Morgen wurde es spannend, da wir schon von Deutschland aus ein Motorrad in Vientiane vorbestellt hatten, was nach Pakse gebracht werden sollte. Die Rucksäcke konnten wir für ein paar Tage im Hotel lassen und hatten nur das absolut Nötigste in einer kleinen Tasche mit uns. Wir wollten den Süden mit dem Bike erkunden und hatten keine Lust uns auf einem Motorroller den Popo plattzusitzen. Gut, wenn man mit einem erfahrenen Motorradfahrer reist. Alles lief reibungslos, das bestellte Bike war tatsächlich und in einem Top-Zustand im Nachbarhotel abgeliefert worden und so fuhren wir Richtung der 4.000 islands, vorbei an kleinen Dörfern, Schulen, Feldern durch die wunderschöne Landschaft des südlichen Laos. Eine kleine Fähre brachte uns auf die erste Insel „Don Khong“ und wir suchten uns ein kleines Guesthouse direkt am Fluss.
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Die Auswahl war nicht riesig, aber eine Unterkunft lies sich trotz Hauptsaison ganz einfach finden, denn so viele Touristen verirren sich wohl doch nicht hierher. Wir unternahmen noch eine kleine Rundfahrt über die gemütliche, überschaubare Insel und genossen einen Sundowner auf der Flussterrasse. Abends fanden wir ein kleines Restaurant auch direkt am Fluss und schlemmten köstlichen Fisch. Um 22 Uhr macht die Insel „zu“, die nicht vorhandenen Bürgersteige werden hochgeklappt und es herrscht Nachtruhe.
Don Khong
Don Khong
Am nächsten Morgen bekamen wir tatsächlich auch noch ein leckeres Frühstück auf der Terrasse serviert und unser Gastgeber versorgte uns mit Tipps zur Weiterreise, damit wir eine besonders schöne Strecke fahren konnten. Mit einer Mini-Fähre (man könnte auch Longtail-Boot sagen) ging es auf eine Nachbarinsel. Mich hat jedesmal gewundert mit welcher Leichtigkeit das Motorrad verladen wurde, aber da waren eben Profis am Werk.
Tankstelle
Tankstelle
Wir versuchten den Anweisungen von Mr. Pon zu folgen, waren uns aber aufgrund der doch zahlreichen Abzweigungen und immer kleiner werdenden Wege nicht immer ganz sicher. Freundliche Menschen am Straßenrand versuchten immer uns zu helfen und obwohl niemand ein Wort Englisch sprach schien man zu verstehen wo wir hin wollten und zeigte uns gerne den Weg mit Händen und Füßen. Tatsächlich fanden wir irgendwann wieder eine Stelle zum Übersetzen und landeten so auf Don Det.
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Iceage

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Wir schauten uns zunächst beide Inseln an, also Don Det und Don Khone, da die Beschreibungen in den Reiseführern doch sehr zweigespalten waren. Auf Don Khone wurde viel gebaut und teilweise runtergekommene Unterkünfte zu stark überhöhten Preisen angeboten. Angeblich sollte das die Insel für die etwas „betuchteren“ Reisenden mit mehr Ruhe und Komfort sein. Uns gefiel es auf Don Det (über eine kleine Brücke auf der man Wegzoll bezahlen muss verbunden) doch besser und schließlich fanden wir einen recht schönen, sauberen Bungalow, zwar nicht direkt am Fluss, aber ungefähr 10 Meter davon entfernt.
Mittags fuhren wir zum Wasserfall, der in der Regenzeit beeindruckend sein soll und weiter zu einem breiten Sandstrand direkt am Mekong, in den wir auch sogleich zur Abkühlung reinhüpften. Große Attraktion hier im Süden an der Grenze zu Kambodscha sind die seltenen Irrawaddy Delphine, die im Mekong leben. Wir fuhren mit einem Boot zu einer kleinen Felseninsel und ließen uns nieder, eigentlich nicht mit sehr großer Hoffnung einen Delphin zu entdecken. Letztendlich sahen wir etliche Delphine, die meisten aber eher weiter weg, aber die gesamte Kulisse war malerisch. In den Sonnenuntergang fuhren wir mit unserem Boot zurück Richtung Strand.
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Abends suchten wir uns aus den zahlreichen kleinen Restis ein indisches zum Dinner aus und haben fabelhaft gegessen. In der Monkey Bar gab es neben Bier und anderen Getränken auch alles in „Happy“ Ausführung und hätte ich vorher nicht gelesen, um was es sich dabei handelt, hätte ich blauäugig wahrscheinlich zum Happy-Shake gegriffen, weil’s so schön klingt. Ich muss aber sagen, dass uns keine Rauschmittel angeboten wurden, noch wir wirklich „berauschte“ Leute gesehen haben, und wenn jemand gerne mal zu was auch immer greift, ist mir das relativ egal. Ich fand Don Det wahnsinnig entspannt und die beschriebene viel zu laute Musik und ausufernden Partys haben wir zumindest nicht gefunden.

Am nächsten Tag ging es wieder ein Stückchen den Mekong rauf mit dem Ziel Champasak. Es gibt nur sehr wenige Straßenschilder unterwegs und wir hatten zwar eine Straßenkarte dabei, die aber hinten- und vorne nicht stimmte, aber aufgrund der relativ guten Beschreibung inkl. Kilometerangaben unseres Motorradvermieters, haben wir doch meistens den Weg gefunden. Champsak ist eigentlich nur eine langezogene Straße, an der einige Unterkünfte zu finden sind. Wir gönnten uns das super schöne Hotel Inthira und bezogen einen Bungalow mit Outdoor Bad und riesiger Terrasse. Wir fuhren auch hier ein bisschen durch die Gegend und fanden eine kleine Bar am Mekong, die wir für den Sonnenuntergang nutzen.
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Unser eigentliches Ziel, warum wir nach Champasak gefahren sind, war die alte Tempelanlage „Wat Phou“, eine Miniausgabe von Angkor Wat. Wir besichtigten die Anlage am nächsten Morgen und aufgrund der einmaligen Lage auf einem Hügel, war es den Besuch allemal wert. Der Vergleich zu Angkor hinkt zwar gewaltig, denn es ist wirklich eine Mini-, Mini-Ausgabe, aber dennoch war es eine ganz besondere Atmosphäre und Ruhe. Auch hier waren Touristen eher eine seltene Erscheinung. Wir genossen die Ruhe und den Ausblick, bevor wir uns auf den Rückweg nach Pakse machten, wo wir nachmittags wieder eintrafen.
Wat Phou
Wat Phou
Wat Phou
Wat Phou
Wir hatten schon bei unserer Ankunft Busfahrkarten für die Fahrt nach Ubon gebucht und pünktlich verließ der Bus Pakse. Nach Grenzübertritt ging es direkt nach Ubon und zum Airport, wo wir spätabends den Flieger nach Bangkok nahmen.
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Laos ist und bleibt für mich einer meiner Favoriten. Ich liebe die Ruhe und Gelassenheit der Menschen und die friedliche Atmosphäre. Egal wo man ist, wird man freundlich empfangen, trotz Sprachbarrieren versuchen die Leute in Kontakt zu treten und die Landschaft ist ein Traum. Mit dem Motorrad zu fahren war eine gute Entscheidung, weil man viel flexibler ist und sich auch abseits der Hauptrouten bewegen kann, aber ohne einen erfahrenen Fahrer, würde ich das sicher nicht machen. Sobald man die Hauptstraße verlässt, wird es manchmal sehr holperig und eng und man sollte schon wissen, wie man fahren muss.


Tom
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Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Tom »

Danke für den tollen Reisebericht!

Gruss Tom


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Britta
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Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Britta »

Vielen Dank für den tollen Reisebericht plus Bildern. Hat meine Vorfreude auf meinen Asienurlaub wieder belebt :)
Ich war 2009 in Luang Prabang und kann die positiven Eindrücke der Laoten nur teilen.

Besten Gruß,
Britta


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Romy
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Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Romy »

Hmmmmm.................schade, dass ich nicht Motorrad fahren kann und auch Niemanden kenne, der das kann. Eigentlich habe ich auch Schiss davor, möchte aber diese Art des Reisens zu gerne mal probieren. Ein Dilemma... :baeng .
Jedenfalls hört sich dein Urlaub richtig gut an. Hab schon wieder sooon Fernweh......seufzzzzz....... :cry:
Schönen Abend noch
Romy


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Iceage

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Angekommen in Bangkok wartete im Ankunftsbereich schon unser Fahrer zum nahegelegenen „Convenient Resort“. Das Hotel war einfach, aber sauber und der Transfer war im günstigen Zimmerpreis enthalten. Wir haben nur noch schnell ein leckeres Pad Thai verputzt und sind dann früh ins Bett gefallen.

Unser Abflug ging pünktlich um 6:30 Uhr nach Hat Yai, denn unser nächstes Ziel war Ko Lipe. Am Airport lernten wir ein Dänisches Pärchen mit dem gleichen Ziel kennen und so teilten wir uns ein Taxi zum Pier. Mühelos konnten wir die Speedboot-Tickets buchen und hatten noch Zeit ein bisschen Verpflegung für unterwegs zu kaufen. Was wir nicht wussten, dass irgendwelche Wahrsager einen erneuten Tsunami in Kürze vorhergesagt hatten, weshalb man der Meinung war die Touris beruhigen zu müssen. Vor Ort am Pier war der Gouverneur mit einem Kamerateam auf der Suche nach Touristen. Da außer uns kaum noch welche dort waren, mussten wir dran glauben und durften im Thai TV ein Interview geben. Wie oft wir schon in Thailand waren, ob wir uns sicher fühlen, ob etwas verbessert werden kann, wo wir herkommen….Fragen über Fragen… So kann man sich die Zeit bis zur Abfahrt auch vertreiben. Bevor wir aufs Boot durften mussten wir dann fürs Fernsehen noch alle Schwimmwesten anziehen, artig in die Kamera winken, Gruppenfoto mit dem Gouverneur machen und dann ging es auch endlich los.
Castaway - Aussicht vom Balkon
Castaway - Aussicht vom Balkon
Ko Lipe empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, nachdem es die Tage vorher anscheinend geregnet haben soll. Wir hatten vorgebucht: Castaway Resort!! Uns hat es super gut gefallen, wir hatten eines der schönen Häuschen direkt am Strand und auch, wenn der Preis natürlich viel zu hoch war (verglichen mit anderen Unterkünften irgendwo auf dem Festland), so haben wir doch jede Minute genossen.
Wir waren abends am Strand super leckeres Seafood BBQ essen und suchten uns dann eine der zahlreichen Bars aus um Silvester zu feiern. Selbstverständlich durfte die obligatorische Himmelslaterne nicht fehlen. Der ganze Strand war eine einzige Party, die Atmosphäre aber friedlich und entspannt und wir haben bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.
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Die nächsten Tage waren wir nur noch faul, haben am Strand gelegen, viel in unseren Hängematten gelesen und lediglich ein bisschen die Insel erkundet. Es war viel los auf Ko Lipe, aber ich fand’s an „unserem“ Strandabschnitt nicht so überlaufen und wenn man ein paar Meter gelaufen ist, hatte man wirklich seine Ruhe.
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Abends haben wir immer irgendwo am Beach gegessen, meistens frischen Fisch und manchmal als Dessert noch einen Pancake in der Walking Street.
Lecker :-)
Lecker :-)
Mit hat Ko Lipe für ein paar Tage sehr gut gefallen, aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich es vor dem Massenansturm der Touris nicht kannte. Im Castaway war es super schön, die Leute extrem freundlich, und man hat rundherum alles gehabt, was man so für einen Inselurlaub braucht.
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Iceage

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Iceage »

Da uns nur eine Insel natürlich wieder nicht genug war, gings mit dem Speedboot weiter nach Ko Mook.
Ankunft Ko Mook
Ankunft Ko Mook
Auch hier hatten wir uns zum Abschluss des Urlaubs einen Beachbungalow im wunderschönen Sivalai Resort gebucht….Luxus pur. Wir bekamen wirklich einen Bungi direkt am/im Strand mit toller und geschmackvoller Ausstattung und super großer Terrasse.
Aufgrund zahlreicher Kritiken im Netzt und Tipps von Freunden, haben wir nicht im Resort gegessen, die ganze Zeit nicht. Das Essen war wirklich sauteuer und in keinster Weise angemessen, das der einzige negative Aspekt.
Sivalai Resort
Sivalai Resort
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Wir verbrachten den Tag zwischen Terrasse, Sand und Meer und waren einfach nur total entspannt. Abends sind wir mit einem Motorradtaxi in die Hügel gefahren und haben im urigen Hilltop-Restaurant super gegessen. Für den restlichen Abend hat uns die charmante Gastgeberin direkt noch zwei eiskalte Dosen Bier eingepackt. :drinker
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Am nächsten Tag sind wir ins nahegelegen Dörfchen gelaufen um uns mal einen kleinen Überblick zu verschaffen. Die Leute sind super freundlich, winken freudig zu und versuchen sich zu unterhalten. Wir fanden das „Reisebüro“ von Mr. Kung, der rundum Transfers und Ausflüge wirklich alles im Angebot hat. Wir buchten natürlich einen Ausflug in die Emerald Cave auf der anderen Inselseite und auch den Rücktransfer nach Krabi, der mal eben die Hälfte von dem gekostet hat, was es im Resort gekostet hätte :shock: (ja ich weiß, wer in so einem teuren Resort unterkommt, muss auch rundherum mit viel teureren Angeboten rechnen….aber man weiß sich ja zu helfen).

Ausgerechnet am Tag des Schnorchelausfluges regnete es in Strömen, aber da es trotzdem sehr warm war und Mr. Kung ganz optimisch, starteten wir trotzdem und so schlimm war es dann auch gar nicht. Der Regen wurde nach und nach weniger und sobald man im Wasser war, war es ohnehin egal. Die Emerald Cave war, vielleicht aufgrund des Wetters, relativ leer und hat mich doch beeindruckt. Das Schwimmen durch den stockdusteren Tunnel und dann die Ankunft in dieser tollen Bucht, wahnsinnig schön.
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Ansonsten haben wir auch auf Ko Mook nicht viel gemacht und die Zeit verging trotzdem wie im Flug.
Alternativ zum Hilltop, fanden wir weiter hinten im Dorf noch die Coco Lodge, die auch einfache Bungis im Garten angeboten hat. Auch hier war das Essen super und somit hatten wir uns über das Resortessen (was laut Aussage einiger Gäste noch nicht mal gut war) gar nicht erst geärgert.

Für uns waren Ko Lipe und Ko Mook genau die richtige Mischung aus Trubel und Ruhe und beide Inseln waren auf ihre ganz eigen Art genau richtig für uns.

Der Rückweg nach Bangkok war auch ganz problemlos, da Mr. Kung uns pünktlich mit seinem Boot abholte, zum Festland brachte, wo unser Fahrer schon wartete und uns zum Krabi Airport fuhr. Nachmittags waren wir in Bangkok und übernachteten aufgrund des super guten Tipps im Park Plaza Sukhumvit. Ein sehr schöens Hotel und für uns optimal gelegen, da wir abends im Face essen waren (das hat bei uns am letzten Abend Tradition). Nach ein paar Absacker Bierchen sind wir dann spät zum Hotel zurück und konnten nur noch sagen:
Park Plaza
Park Plaza
"Gute Nacht und Good bye Bangkok", das war es leider, leider schon wieder und am nächsten Tag ging es nach einem super guten Frühstücksbuffet mit dem direkt vor der Tür gelegenen Airport Train zum Flughafen und auf direktem Weg wieder nach Düsseldorf.

Aber, natürlich stecke ich schon mitten in den Planungen für dieses Jahr und Vorfreude ist ja auch etwas Schönes!! :klatsch


Sandwurm

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Sandwurm »

Hallo Iceage,

hammer Reise und klasse Bericht :super Unglaublich, was ihr alles gemacht habt. Das wär etwas too much für mich, denn es ist schwierig, wegzumüssen, wenn es mir irgendwo super gefällt. So eine Reise, wie ihr sie erlebt habt, würde bei uns 6 Monate dauern hihi :relax: :mrgreen: Deshalb genieße ich deinen Bericht samt Bildern umso mehr..

LG Sandwurm


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Romy
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Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von Romy »

Ach das war schön....., hab mich gerade so richtig entspannt 8) . Auf den Inseln habt ihr es euch ja wirklich gut gehen lassen, gell??!! Ich bin eigentlich garnicht so der Insel-Strand-Typ, eher eine, die ständig rumläuft und was erkunden muss. Aber so langsam.......nach so vielen Berichten und schönen Fotos bekomme ich doch tatsächlich auch Lust, mal eine Insel zu probieren. :relax: Wer weiss. Danke jedenfalls, dein Bericht hat mir wirklich gefallen.
Liebe Grüsse
Romy :tschuess:


Thaifood is like haveing a Party in my mouth.
marc

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von marc »

ein indisches restaurant auf dondet? oh mann, bald gibts da döner!!! :(


thai9

Re: Vietnam / Laos / Thailand 2010/2011

Beitrag von thai9 »

Danke für den sehr lesenswerten Beitrag !


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