Und weiter gehts:
Überlistet und die Regenzeit ist JETZT zu Ende (Tag 9)
Heute schlugen wir dem Hotel ein Schnippchen! Laut Internet gab es einen Beachfront Bungalow für 1500 Bath die Nacht. Für einen 30 Quadratmeter großen Bungalow mit Badewanne und Dusche, sowie Fernseher, Terrasse und Betten so groß wie meine ganze Studentenbude ziemlich günstig. Leider weigerten sich die Angestellten hartnäckig uns diesen Preis zu gewähren und so nutzen wir das Hoteleigene WLan um per Booking die Bungalows vor deren Nase im Internet zu buchen. Keine Minute später wurde die Dame an der Rezeption von der Zentrale angerufen und über eine Buchung informiert, nämlich unserer. Nun ging alles ziemlich schnell, wir hatten aus Kostengründen einen Bungalow ohne Beachfront gebucht, wurden aber geupgraded um näher bei unseren Freunden zu sein. Die ganze Aktion nahm einiges an Zeit und Nerven in Anspruch was nicht nötig gewesen wäre, wenn die sich gleich bewegt hätten... Manchmal verstehe ich andere Menschen einfach nicht.
Nachdem die Unterkunft nun abschließend geklärt war erkundeten wir Kao Lak, natürlich auf der Suche nach etwas Essbarem. Wieder empfanden wir alles irgendwie bedrückend. Wir hatten irgendwie das Gefühl, dass alle gerade aus ihren Löchern gekrochen kommen und eine Art Bestandsaufnahme stattfindet, Farbdosen wurden vorbereitet, Schilder hergerichtet, Umrandungen gepflegt usw.
Ich weiß nicht ob es in dem Restaurant war in das wir uns für ein “Frühstück “ niederließen, oder doch woanders, als wir fragten was denn los wäre. Die Antwort überraschte uns, denn allem Anschein nach waren wir heute am ersten Tag seit vier Wochen da, an dem es nicht regnete... Alles richtig gemacht! Kein Wunder, das Kao Lak gerade erst aus dem Dornröschenschlaf erwachte. Wie war das mit den reisenden Engeln? Ein paar Tage später trafen wir am Pool (während eines Sonnenbades) das Paar aus dem einzigen weiteren belegten Bungalow in unserem Ressort und die meinten, dass sie drei Wochen nur auf der Überdachten Terrasse gesessen und Karten gespielt hätten. Sie kamen wohl nicht einmal trockenen Fußes zum Frühstück. Tja, das ist es halt, wenn man während der Regenzeit irgendwas fest bucht... Pech gehabt. Es muss wohl derart gestürmt haben, dass große Teile des Strandes (und der dicht an selbigem gebauten Gebäude) fortgespült wurden. Vor unseren Beachfront Bungalows wurde eine Betonschutzmauer gebaut, der Zugang zum Strand so unmöglich. Die immer noch recht hohen Wellen krachten mit voller Wucht gegen diese Mauer und brachten damit unseren Bungalow zum Erbeben. Die Ausführung dieser Mauer ist natürlich wieder Thailand-Typisch, ich gebe der Konstruktion ca. eine Saison, bevor das Meer sich wiederholt was ihm gehört. In einer Nacht schlugen die Wellen sogar derart heftig gegen diese Mauer, dass unsere Freundin vorsorglich schon einmal zusammenpackte um für eine sofortige Evakuierung bereit zu sein.
Wir jedenfalls freuten uns über die Sonne und verbrachten den Rest des Tages am Strand. Am Bang Niang Beach in Kao Lak, unweit unseres Ressorts gab es ein nettes Restaurant mit lecker Essen und kostenlosen Liegen sowie diesen viereckigen Bambusverschlägen. Dort hielten wir es recht lange aus, und als die Sonne hinter dem Horizont versank machten auch wir uns auf das Nachtleben von Kao Lak zu erkunden.
So richtig weit sind wir aber zuerst nicht gekommen, denn gleich neben unserem Ressort gab es einen Massagesalon, den die Damen natürlich gleich ausprobieren wollten. Normalerweise wäre das nicht gegangen, dieser Salon hatte aber ein Geschäftsmodell, denn gleich daneben hatten sie eine kleine Bar aufgemacht. Perfekt, die Mädels lassen sich massieren und die Jungs können an die Bar. Aufgrund des schlechten Wetters der Vortage hatten sie in der Bar bisher noch nicht so viele Kunden, also gar keine, wir waren damit die ersten Gäste. Genutzt hat es nichts, denn bezahlen mussten wir trotzdem. Unterhalten wurden wir von den netten Haustieren, einem anhänglichen Hund zum Beispiel, aber auch Katzen gab es.
Ein so anstrengender Tag muss belohnt werden dachten wir und besuchten das Kung Seefood Restaurant. Wir besuchten dieses Restaurant schon letztes Jahr, und auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Das Essen schmeckte hervorragend, wenn da nur der hohe Preis nicht wäre.
Für mich trotzdem immer noch eines der kulinarischen Highlights des Urlaubs. Anschließend besuchten wir unserer Freunde guten Freund Robert in seiner neuen Bar. Die Bar ist direkt an der Hauptstraße gelegen, recht klein aber dafür zentral. Auch hier gehörten wir zu den ersten Gästen überhaupt und die Begrüßung viel nicht nur deswegen sehr euphorisch aus. An der Bar selbst mussten zwar noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden, aber ansonsten sah das alles schon einmal nicht schlecht aus. Wir amüsierten uns sehr gut, und wie das nun mal so ist, sind ein paar Leute in der Bar kommen gleich mehr. Wir hatten schnell den Vorschlag unterbreitet uns einfach den ganzen Tag in seine Bar zu setzen und so Kundschaft anzulocken, als Bezahlung würden wir freie Drinks akzeptieren. Leider fand Robert diesen Vorschlag nicht so gut. Später am Abend bekamen wir auch noch ein kleines Privatkonzert von Robert, der ja nebenbei auch noch musiziert.