Das ist ganz bestimmt keine "blöde Frage"!
Es sollte kein Rundumschlag gegen alle Reiseblogger sein. Es gibt großartige, spannende Live-Reiseberichte, die ich regelmäßig lese, z.B.
http://www.grenzenlosabenteuer.de/neues-abenteuer/ (die beiden sind jetzt schon fast zwei Jahre unterwegs) oder Way-of-Ella.com (eine Charityfahrt auf alten Mopeds durch die USA, die nächste Woche startet).
Ich meine mit nervigen Blogs eher, wenn Anspruch (Geld verdienen) und Leistung nicht zusammenpassen. Also
wenn z.B. ein 23-jähriges Mäderl zwei Wochen auf Bali war, dort die Hauptsehenswürdigkeiten besichtigt hat, und danach die Werbetrommel für ihre mäßig interessanten Erlebnisse und schlechten Fotos rührt und anderen die Welt erklären möchte. "Die 10 Top-Tipps für Bali" oder "Jetzt neu auf meiner Seite: Die besten Tipps für's Packen Deines Rucksacks". Alles natürlich gespickt mit Affiliate-Links, damit die Kasse klingelt. Toller Webauftritt, wenig Substanz. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
Ich schreibe Reiseberichte, weil ich gerne schreibe. Es gibt auf meiner Seite nicht einmal einen Werbebanner und Ratschläge gebe ich nur, wenn ich gefragt werde. Keine "Ultimative Packliste", keine Aufforderung Kommentare zu schreiben, damit ich mehr Traffic auf der Seite habe,... Ich weiß gar nicht, wie viele Leute die Geschichten lesen. Mein treuester Leser bin ich selbst. Ab und zu lese ich selbst nach, wenn mir entfallen ist, wie ein Ort oder ein Hotel geheißen hat.