Heiraten in Thailand

[Tom]

Unsere Hochzeit spielte sich genau so ab, wie von chrissibaer beschrieben... Und sie dauerte inklusive der ganzen Festivitaeten rund 1 1/2 Tage... Das im Schneidersitz hocken war fuer mich effektiv eine Qual, aber ich und meine Frau hatten sowas wie "Bedienstete" zugewiesen bekommen (bei meiner Frau war es die Nachbarstochter, bei mir mein juengerer Bruder), welche uns immer wieder behilflich waren. Zum Beispiel haben sie uns immer mal wieder ein Kissen gereicht damit es uns bequemer wurde oder sie haben unsere Arme gestuetzt, welche oftmals relativ lange ausgestreckt bleiben mussten. Und dann war da auch noch das sezieren eines Huehnerhalses welches dem Phuu jaj baan schlussendlich aufzeigte, ob unsere Ehe gluecklich sein werde oder nicht. Aber so ganz habe ich dies nicht mitbekommen und auch meine Frau wusste keine wirklichen Antworten auf meine Fragen. Dies war wohl einfach ein altes (ortsuebliches) Ritual. Auf jeden Fall war der Hals des toten Vogels okay...

Und nochmals zurueck zu den Moenchen: dies war bei uns wohl das wichtigste der gesamten Hochzeit....

Gruss Tom

[Werner]

Ich finde, dass muss jeder selbst wissen, was ihm und ihr gefällt. Ich lehne es ab mich da einzumischen, daher nur der eine sehr pragmatische Rat: Verwaltungsakt in Deutschland, Feiern in Thailand, dann bleibt das in einer sehr guten Erinnerung.

Vielleicht doch noch ein Rat: Es gibt auch in Thailand sehr gute Fotografen und Filmleute, die man buchen kann. Sicher bekommt man auch Profis zu einem recht passenden Tagessatz. So kann man die gesparten Gebühren vielleicht besser anlegen.

Gruß W.

[frankissimo]

Mal ganz blauäugig.
Solche Sachen werden ja sonst eher in anderen Foren diskutiert.
Welches Familienrecht gilt denn dann. Deutsches oder Thai?
Haben die Thais Güter- oder Zugewinngemeinschaft?
Nur wenn es nicht nur um die schönere Zeremonie geht!

[talueng]

Mal ganz blauäugig.
Solche Sachen werden ja sonst eher in anderen Foren diskutiert.
Welches Familienrecht gilt denn dann. Deutsches oder Thai?
Haben die Thais Güter- oder Zugewinngemeinschaft?
Nur wenn es nicht nur um die schönere Zeremonie geht!

Die buddistische Hochzeit hat keinerlei rechliche Verbindlichkeiten. Solange nur Buddhistisch geheiratet wird, ist alles noch im grünen Bereich.
Kann man vielleicht mit einer kirchlichen Heirat vergleichen.

Und ob nun Mönche im Haus waren oder nicht. Die anschliessende Party und alles drum herum war toll. Im übrigen, ich bin im Nachhinein froh. Kann mich an unsere Hauseinweihung errinnern. Bin danach nicht mehr hochgekommen, weil mir meine beine und Rücken vedammt weh getan haben, also so gesehen war es eher gesundheitsfördernd das keine Mönche dabei waren.

[Werner]

....
Welches Familienrecht gilt denn dann. Deutsches oder Thai?
Haben die Thais Güter- oder Zugewinngemeinschaft?
....

Haha, da wird es dann lustig. Das Familienrecht ist ja überall unterschiedlich. Ein guter Freund aus den USA erzählte mal, dass es sogar in jedem Bundesstaat der USA unterschiedlich ist und in Kalifornien am interessantesten ist. Wenn man dort heiratet (vielleicht muss man dann auch dort leben) gehört einem automatisch die Hälfte des gesamten Besitzes des Ehepartners. Dies hatte er einer besonders cleveren Thai erzählt, die sich sehr für das Familienrecht interessierte. Nun ist sie verheiratet, ratet mal wo ...

Gruß W.

[Tom]

@talueng:

Du sprichst aber nur die buddhistische Zeremonie an, Alex. Effektiv heiraten tut man auch in Thailand auf dem Standesamt resp. bei den Behoerden. Und ist die Ehe dort eingetragen, dann gelten natuerlich auch die thailaendischen Gesetze. Unsere Ehe ist aber beispielsweise nicht nur in Thailand eingetragen, sondern auch in der Schweiz. Entsprechend ist unsere Ehe genau gleich als wenn wir in der Schweiz geheiratet haetten. Das ganze war mit ziemlichem Aufwand verbunden bis dann mal alles so war, wie es sein musste. Deshalb wuerde ich auch Werners Ratschlag an den Threadstarter weitergeben: Heiratet effektiv in Deutschland und goennt euch eine schoene Hochzeitsreise nach Thailand und macht hier vielleicht noch eine buddhistische Hochzeitszeremonie.

Betreffend dem von Werner angesprochenen Fotografen/Filmer: Unsere gesamte Hochzeit wurde waehrend den knapp 2 Tagen von einem Filmteam bestehend aus 2 Personen (einer war fuer die Bilder, der andere fuer den Ton verantwortlich) aufgenommen. Das ganze kostete keine 2000 Baht...

Gruss Tom

[talueng]

@Tom

ja, genau. nur die buddistische hat keine rechtlichen verpflichtungen. Ausser das man höchstens sein gesicht verliert (thai) wenn der farang einfach abhaut.

talueng

P.S. Was den Fotografen angeht, denke ich hat niemand daran gedacht. Am Geld lag es sicherlich nicht.

[Tom]

Das mit dem Video aufnehmen wuerde ich im Fall unbedingt empfehlen... ich muss auch heute immer noch lachen, wenn ich den Film anschaue. Denn der Filmer nahm natuerlich auch sehr viele Dinge auf, welche wir als Brautpaar gar nicht mitgekriegt haben. Zum Beispiel als eine Betelnussgeschaedigte Frau meinen Onkel kuesste, er peinlich beruehrt lachte um sich Sekunden spaeter mit einem Taschentuch das gesamte Gesicht zu reinigen...

Gruss Tom

[JT29]

Es wundert mich nun etwas, dass es in CH anders sein soll, als in Europa. In DE ist es so, dass eine durch die deutsche Botschaft legalisierte thailändische Heiratsurkunde voll anerkannt wird. Mit einer vereidigten Übersetzung versehen kann ich problemlos auf dem Meldeamt den Status ändern (genauso wie eine Heirat in Las Vegas problemlos anerkannt wird).

Man kann diese Ehe in DE auch auf dem Standesamt nachbeurkunden lassen und es gibt dann einen Eintrag ins Eheregister. Das kostet wiederum etwas Geld, hat aber lediglich den Vorteil, dass man dann bei seinem Standesamt mal schnell eine "deutsche" Urkunde bekommt; man muss das aber nicht.

[frankissimo]

Love is blind.
Ich würde mich wohl, aber erst heute mit gewachsenem Alter mit dem Familienrecht vertraut machen.
Viele werden nicht mal den Unterschied zwischen Güter-und Zugewinngemeinschaft kennen.

Aber das soll eine wunderschöne Zeremonie nicht belasten. Bei einem deutsche Paar gibt es eh kein Prob.
Die werden zuhause standesamtlich heiraten. Bei den gemischten ist es gewiss auch eine wunderbare Idee.
Der Farang wird in Rekordzeit viel über die Heimat seiner Frau erfahren.

[chrissibaer]

Anders geht es auch gar nicht, ansonsten wäre die Heirat in der Schweiz gar nicht gültig und gelten tut das Recht da, wo dann geschieden wird

Ich glaube, dass ist für D so nicht ganz korrekt.
Es wird nach dem Recht geschieden, wo die (überwiegend) Ehe gelebt wurde. Ort der Eheschließung ist egal. Ob Thailand allerdings eine Scheidung anerkennen würde, wenn die Ehe nach dt. Recht geschieden wird, die in THL geschlossen wurde, weiß ich nicht. Wenns soweit ist, werde ich mich darüber schlau machen.

[Tom]

Ich bin da wohl missverstanden worden. Meine Aussage zuhanden talueng bezog sich einzig und alleine auf die weitverbreitete Art und Weise wie sich Thais in Thailand verheiraten... naemlich nur mittels buddhistischer Zeremonie und ohne Standesamt. Dies hatte nichts mit Schweiz oder Deutschland zu tun.

Gruss Tom