Die Strecke auf kambodschanischer Seite war verheerend. Eine nicht endende Ansammlung von Schlaglöchern mit enormen Dimensionen. Stundenlang wurde man durchgerüttelt. Ich fand es "einmalig schlimm", aber ein mitreisender Deutscher meinte, in Georgien gebe es so was auch...
Wie ist die Strecke von Poipet nach Siem Reap denn heute? Hat man sie saniert? Mit Renovieren war damals nix mehr zu machen.
Irgendwie war es eigentlich auch ganz nett. Der Übergang vom einen ins andere Königreich war auch der Wechsel von der Dritten (oder Zweieinhalbten) in die Vierte Welt. Vom handgezogenen oder vom Ochsen gezogenen Karren bis zur Luxuslimousine ging alles über die Grenze, wo dieses schicke Casino ist. Dann die stundenlange Fahrt mit einer Rast in einer schmuddeligen Raststätte. Später wurde es Nacht, und allerlei eigenartige Szenen ergaben sich auf der Strecke, obwohl da eigentlich keine Siedlungen sind. Immer wieder kamen Mopeds aus den Wäldern... Die haben irgendwas gesammelt (Fledermäuse?). Versprengte Khmer-Rouge-Einheiten gab es aber längst nicht mehr.
Übrigens schreibt Peter Scholl-Latour, wie er einmal von Thais auf die "Khemeluusch" angesprochen wurde. Es dauerte einige Zeit, bis er erkannte, dass von den Roten Khmer die Rede war.
